Bürgerinfo November 2007

Im Blickpunkt

Dorfgeschichte

Vereinsleben

Vorhaben und Planungen

Schlusstelegramm


Im Blickpunkt

Alles Scheiße, oder?

Es gibt Hunde, die ihr „Geschäft“ vornehmlich in Vorgärten, auf den Gehwegen oder in von Anwohnern gepflegten Baumbeeten hinterlassen – und das auch noch vor den Augen ihrer Besitzer. Ist es denn so schwer, die Hinterlassenschaften mittels eines Plastikbeutels oder eines Papiertuchs zu entsorgen? Alle reden von einer sauberen Umwelt. Sauberkeit fängt im Kleinen, also auch auf den Straßen und Wegen, an. Die Anwohner, die die Beete und ihre Vorgärten pflegen, wären glücklich, wenn sie nicht so oft „in die Scheiße greifen“ müssten. Wenn sich keiner um die Grünflächen kümmern würde, sähe es in unserem Dorf nicht so ordentlich aus.

Daher die Bitte an die Hundehalter und Hundeausführer: Nehmen Sie etwas mit, mit dem die Hinterlassenschaften des Hundes beseitigt werden. Die Anwohner danken es Ihnen.

Elisabeth Schmid

Jetzt dämmert’s

[Image]Unter dieser Überschrift macht derzeit die Polizei Bonn mit groß angelegtem Sondereinsatz gegen Einbrecher mobil. Die momentane Jahreszeit mit kürzeren Tagen und längeren Nächten ist Hochsaison für Einbrecher. Zivilfahnder sind verstärkt unterwegs, die die Wohngebiete durchstreifen und Verdächtige kontrollieren. Es sind aber auch die Bürger aufgefordert, erhöhte Wachsamkeit für ihr Eigentum und das ihrer Nachbarn zu üben und Hinweise auf mögliche Einbrecher unverzüglich an die Polizei weiterzugeben.

Norbert Eibes

Dorfgeschichte

……..als die Kreuze noch am Kapellenweg und am Mohnweg standen.

Missionskreuz Was ist mit den Kreuzen geschehen, fragen sich manche Bürger von Holtorf. Gemeint sind die Kreuze an der Guardinistraße und an der Ecke Löwenburgstraße/Mohnweg. Im Oktober 2006 wurden die beiden historischen Wegekreuze von der Stadt Bonn zur Restaurierung in eine Werkstatt gebracht. Nach erfolgter Restaurierung ist das erste der beiden Eichenkreuze, das „Missionskreuz“ von 1763/1850, nunmehr zurückgekehrt, aber nicht an seinen alten Platz an die Ecke Löwenburgstraße / Mohnweg, sondern an die Eingangswand unserer Kirche, wo es nicht mehr Wind und Wetter ausgesetzt ist.

Von Heinrich Gerwing haben wir einiges zu den Kreuzen erfahren. Das „Missionskreuz“ war bereits 1763 zur Erinnerung an die damals in der Pfarre Küdinghoven, zu der Holtorf bis 1923 gehört hat, errichtet worden. Die Holtorfer trugen es nach seiner Segnung in St. Gallus durch den Wald hinauf in unseren Ort.

Das Kreuz war naturgemäß weniger witterungsbeständig und musste bereits 1850 grundlegend überarbeitet werden. Das besorgte der Holtorfer Stellmacher Heinrich Kurth, genannt „Dreckese“. Da in Holtorf viele Einwohner mit Namen Kurth ansässig waren, wurden diese jeweils auf „holtorferisch“ gerufen. (Dreckese ist mundartlich für Heinrich.) Heinrich „Dreckese“ Kurth schnitzte anlässlich seiner Hochzeit mit Fräulein Anna Margarete Knipp 1854 ein weiteres Kreuz, das seinen Standort auf der spitzwinkeligen Ecke Löwenburgstraße/Guardinistraße hatte und auf Betreiben von Lokalreporter Josef Richarz von seinem alten Standort auf die gegenüberliegende Straßenseite versetzt wurde. Das Kreuz hat durch unsachgemäße Renovierungen in den vergangenen Jahren so gelitten, dass eine Wiederherstellung nur dann erfolgen kann, falls ein „witterungsbeständiges“ Umfeld geschaffen wird. Bevor Spekulationen angestellt werden: Hier ist eine Lösung in Arbeit und vielleicht können wir in der nächsten Ausgabe berichten.

Es gibt aber noch ein weiteres Kreuz in Holtorf, von dem bislang nicht gesprochen wurde. Es handelt sich um ein altes Wandkreuz, ein Relikt aus der  Missionserneuerung von 1922, das auf Veranlassung von Prof. Dr. Romano Guardini in der damaligen Notkirche angebracht war. Die Notkirche in Niederholtorf bestand von 1921 bis 1927. Hier wirkte Professor Guardini 1922/23 als Priester. Stifter der Notkirche und der Wohnung für den Priester war der Bonner Großkaufmann Phillip Lütz (gebürtig aus Niederholtorf; im Bild mit Bibi und Fliege. Vor ihm sein Vater Johann Lütz mit Ballonmütze und Krawatte.) Die Aufnahme entstand im Jahre 1911.

Das Kreuz hängt seit nunmehr 80 Jahren in der Scheune bei Peter Mohr in der Guardinistraße und wird seinen Platz ebenfalls an unserer Kirche bekommen, sobald Restaurierung und Standortbestimmung abgeschlossen sind.

Heinrich Gerwing

Vereinsleben

100 Jahre Bürgerverein

Anstelle des traditionellen Brunnenfestes fanden in diesem Jahr zu Pfingsten im großen Festzelt hinter der Feuerwehr die Feierlichkeiten anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Bürgervereins statt. Eröffnet wurde das Programm am Freitag, dem 25.05.07 mit einem Disco-Abend unter dem Motto „Unter Hundert“, bevor es am Samstag mit dem großen Festabend zum Höhepunkt kam. Für die musikalische Unterhaltung sorgte „King Size Dick“ mit seiner Kings Band. Viele Einlagen zum Mitmachen, Mitsingen und Schunkeln brachte die Besucher innerhalb kürzester Zeit in Stimmung. Es folgten die „Beichtstuhlmäuse“ mit diversen Tanzeinlagen. Die Aufnahmezeremonie eines neuen Mitgliedes in den Junggesellenverein bildete einen weiteren Höhepunkt. Danach sorgte die Kings Band für eine stets volle Tanzfläche. Der Sonntag begann mit der Messe im Festzelt, der sich der traditionelle Festkommers mit Blasmusik anschloss. Viele Gäste erschienen, um zu gratulieren. Unter ihnen waren Bezirksvorsteher Wolfgang Hürter, Willi Härling, Abordnungen befreundeter Bürgervereine, der Chorgemeinschaft, der Frauengemeinschaft, des Pfarrgemeinderats, der Feuerwehr und der Junggesellen. Eine Video-Show mit historischen Bildern begleitete den frühen Nachmittag und rief bei so manchen Betrachtern alte Erinnerungen wach. Leider war uns der Wettergott nicht hold, so dass doch der eine oder andere es vorzog im trockenen Zuhause zu bleiben als sich durch teilweise sintflutartige Regenfälle auf den Weg zum Festzelt zu machen. Bilder vom Fest finden Sie hier.

Norbert Eibes

Kirmes 2007

Nun schon im dritten Jahr in Folge richteten die Holtorfer Vereine gemeinsam die Kirmes aus. Auch ohne „public viewing“ (seit der Fußball WM 2006 das sehr populäre gemeinsame Verfolgen der Spiele auf einer Großbildleinwand) fand die diesjährige Kirmes wieder großen Zuspruch bei den Holtorfer Bürgerinnen und Bürgern. Wegen Unbespielbarkeit des Platzes, der Feuerwehrwiese, konnte das traditionelle Fußballturnier leider nicht stattfinden. Bis auf Montagabend blieb die Veranstaltung jedoch erfreulicherweise „regenfrei“. Am Samstag begann dann die Kirmes mit Kaffee und Kuchen und dem üblichen Rummel, bevor am Abend Alfred Pint für die musikalische Unterhaltung sorgte.

Am Sonntag wurde nach dem Festgottesdienst mit anschließender Kranzniederlegung das Programm mit dem Fähndelschwenken und Frühschoppen mit Blasmusik fortgesetzt. Wie bereits im vergangenen Jahr begeisterte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr, Löschzug Eudenbach, die zahlreichen Kirmesbesucher, die zum Teil bis zum späten Abend blieben.

Mit Kirmesfrühstück und gemütlichem Kaffeetrinken begann der Montag. Am Nachmittag begann dann das Ausschießen des Kirmesfässchens, das sich bis zum frühen Abend hinzog. Eine Regenpause am späteren Abend gab den Junggesellen die Chance, den Paias als Schlusspunkt der Kirmes zu verbrennen.

Nur dank des Zusammenhaltes von Chorgemeinschaft, des Junggesellenvereins, der Freiwilligen Feuerwehr, der Löwen, der Katholischen Frauengemeinschaft und des Bürgervereins war es möglich, vier Tage lang das gebotene Programm zu bewältigen.

Norbert Eibes

Veedelszoch

Liebe Karnevalsfreunde, bald ist es wieder soweit! Die 5. Jahreszeit bricht bald an....!!!

Und rechtzeitig vor dem Start möchten sich die „Löwen Holtorf“ noch einmal zu Wort melden und die Session 2007 Revue passieren lassen.

Wir haben, und da stimmen viele Bürgerinnen und Bürger aus Holtorf uns zu, im Jahre 2007 wieder mal einen wunderbaren Umzug in Holtorf erlebt. 10 „Zuggrüppchen“ stellten den Holtorfer Veedelszug. Beteiligt waren diesmal:

Höhepunkt war in diesem Jahr das erste „Holtorfer Dreigestirn“. Die Karnevalisten staunten nicht schlecht, als sie plötzlich einer „Jungfrau“, einem “Bauern“ und einem „Prinzen“ im Umzug begegneten. Das „Dreigestirn“ - gestellt von Dieter Jörg, Gerd Braun und Hein Bock - wurde lautstark bejubelt und die Menge wurde dementsprechend mit Kamelle und „Konfetti“ belohnt. Einfach eine tolle und gelungene Idee von den drei Männern.

Man fragte uns, ob es denn in Holtorf nicht mehr den traditionellen Umzug ohne motorisierte Fahrzeuge geben wird. Natürlich wollen wir diese Tradition beibehalten. Das dieses Fahrzeug zum Transport des „Dreigestirns“ motorisiert gestartet ist, war ursprünglich nicht geplant. Es sollte jedoch durch widrige Umstände - die sich erst eine Woche vor dem Umzug ergaben - nicht anders möglich sein.

Der traditionelle und in Bonn einzigartige unmotorisierte Umzug soll jedoch weiterhin Bestand haben. Dafür bitten wir in aller Form um Verständnis und Einhaltung. Die Anmeldung eines Karnevalzuges mit motorisierten Fahrzeugen wäre mit vielen Formularien (ein 40seitiger Vorschriftenkatalog seitens der Bezirksregierung) und zusätzlichen, nicht unerheblichen Kosten verbunden. Da die Session 2008 sehr früh beginnt ( 02. Februar ist bereits der Veedelsumzug) , möchten wir Interessenten und Mitgestalter des Veedelzug Holtorf bitten, sich frühzeitig bei Kurt Meger, Guardinistr. 20 (k.meger@web.de, Tel.: 9296661), zu melden.

Bilder vom letzten Karneval finden Sie hier.

Vorhaben und Planungen

Terminvorschau

Bei der Jahreshauptversammlung hatten wir angekündigt, einen Stammtisch einzuführen. Wir möchten interessierten Bürgern die Möglichkeit bieten, mit uns über Probleme oder Themen, die unseren Ort betreffen, zu diskutieren. Interessierte Bürger werden gebeten, sich als mögliche Teilnehmer per e-mail bei norbert.eibes@holtorf-ungarten.de oder bei einem der Vorstandsmitglieder zu melden. Wir laden zum 1. Stammtisch am 22. November ab 20:00h in „Dreizehn Linden“ zum Thema „Was bringt das neue Buskonzept für Holtorf“ ein.

Am Samstag, den 1. Dezember stellt der Bürgerverein traditionsgemäß den Weihnachtsbaum auf dem Antoniusplatz auf. Damit wir nicht alleine unseren Spaß beim Anbringen der Lichter haben, würden wir uns über Ihren fachmännischen Ratschlag bei einem Glas Bier freuen. Beginn ist um 14.00 Uhr.

Unser Seniorenfest ist am 2. Dezember im Saal der Gaststätte „Dreizehn Linden“. Einlass ist ab 14 Uhr, Beginn um 14.30 Uhr. Anmeldungen werden in der Metzgerei Kolf und im Zeitschriftengeschäft von Alfred Pint frühzeitig ausliegen und können dort auch wieder abgegeben werden. Im kommenden Jahr fällt Muttertag auf Pfingstsonntag, also ein etwas ungünstiger Zeitpunkt für unser Brunnenfest. Wir haben daher beschlossen, unser Brunnenfest am Pfingstsamstag, 10. Mai 2008, zu feiern und beginnen aber erst nachmittags, damit auch Berufstätige daran teilnehmen können.

Im übrigen: Vatertag fällt nächstes Jahr auf den 1. Mai.

Asphalt erneuert

Am Dreieck Niederholtorf/Ungarten/ Oberholtorf, Löwenburgstraße / Ungartenstraße war es zuletzt wieder verstärkt zu Unfällen gekommen. Einen gewissen Anteil hatte dabei offensichtlich auch der Straßenbelag. Durch die entsprechende Mitteilung eines Mitbürgers hat die Stadt nach Überprüfung der Sachlage kurzfristig entschieden, einen neuen Belag aufzubringen. Die notwendigen Arbeiten wurden in diesen Tagen abgeschlossen. Wir hoffen neben angemessener Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer, dass nun auch der neue Belag seinen Beitrag zur Verkehrssicherheit leistet.

Schlusstelegramm

Für den Bürgerverein geht ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Wir haben unser 100jähriges Bestehen mit einer, wie ich immer wieder höre, schönen Festveranstaltung gefeiert. Ich möchte mich an dieser Stelle bei all denen bedanken, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben; besonders aber bei Ihnen, die wir Sie bei uns im Festzelt begrüßen durften. Anlässlich des Festkommerses zeigten wir Bilder aus der früheren Zeit Holtorfs, die großes Interesse hervorriefen. Wir haben die Bilder auf DVD gebrannt. Die DVD ist über die Vorstandsmitglieder erhältlich.

In diesem Jahr werden unsere Vorstandsmitglieder an Ihrer Türe klingeln und Martinslose verkaufen und ich wünsche mir, dass Ihre Türen nicht verschlossen bleiben. Durch den Losverkauf finanzieren wir bekanntlich den Martinsumzug. Und außerdem können Sie etwas gewinnen. Wie jeder täglich feststellt: Es wird ständig alles teurer! Die in diesem Jahr durchgeführten und noch kommenden Veranstaltungen verursachen auch bei uns höhere finanzielle Belastungen. Wir würden uns daher über eine kleine Spende sehr freuen. Nutzen Sie dazu bitte den anliegenden Überweisungsträger oder geben Sie Ihre Spende einfach bei unserem Kassierer Burkhard Burgunder in der Löwenburgstraße 6 ab. Falls Sie noch nicht Mitglied im Bürgerverein sind, können Sie uns selbstverständlich auch durch Ihre Mitgliedschaft unterstützen. Eine Beitrittserklärung finden Sie ebenfalls in diesem Heft.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien auch im Namen der Vorstandsmitglieder des Bürgervereins eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Elisabeth Schmid