Bürgerinfo April 2012

Im Blickpunkt

Dorfgeschichte

Vereinsleben

Schlusswort


Im Blickpunkt

Ein neues Aushängeschild für Holtorf

Die Freiwillige Feuerwehr ist seit 1930 fester Bestandteil unserer Dorfgemeinschaft. Sie sorgt durch ausschließlich ehrenamtlichen Einsatz seit über 80 Jahren für die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger und rückt längst nicht mehr nur zu Bränden aus, sondern hilft auch bei Verkehrsunfällen, Sturmschäden und Hochwasser. Darüber unterstützt sie die anderen Dorfvereine bei vielen Ereignissen wie Kirmes, Sankt Martin und dem Weihnachtsmarkt.

Dass es eine Holtorfer Feuerwehr gibt, ist den Allermeisten in Holtorf daher bekannt. Wo sie sich befindet, war in der Vergangenheit allerdings vielen nicht ganz so bewusst. Besonders neu Hinzugezogene und auswärtige Besucher fanden oftmals erst nach längerer Suche das Gerätehaus oder die Unterkunft. Das führte besonders bei Sitzungen oder Übungen mit Beteiligung externer Löscheinheiten zu unnötigen Verzögerungen.

In der Vergangenheit gab es daher schon mehrere Anläufe, die Fahrzeughalle mit einem Schriftzug zu dekorieren, wie es bei vielen anderen Löscheinheiten ebenfalls üblich ist. In der Detailplanung stieß man allerdings auf das eine oder andere Problem, mit der das Projekt dann zunächst wieder in der Schublade verschwand.

Ende des vergangenen Jahres erhielt die Feuerwehr von dem gelernten Grafiker Roland Scholz das Angebot, einen Schriftzug zu entwerfen und mit Farbe auf den Sturz der Fahrzeughalle aufzutragen. Auf der Jahreshauptversammlung wählte die Löscheinheit dann aus mehreren Entwürfen mit großer Mehrheit einen Schriftzug aus, der durchgängig eine Fraktur-Schriftart verwendet. Diese Schrift gibt es bereits seit dem 16. Jahrhundert und war bis weit in die Nachkriegszeit hinein im Zeitungs- und Buchdruck verbreitet. Die Wahl symbolisiert die Verbundenheit mit den Traditionen unserer Löscheinheit und unseres Dorfes. Gleichzeitig bildet sie einen Kontrast zu der eher funktionalen Architektur der Fahrzeughalle und schafft den Brückenschlag zum historischen ehemaligen Schulgebäude, das heute unsere Unterkunft beheimatet.

Bei den ersten Vorbereitungen zum Auftrag des Schriftzugs wurde aber bald klar, dass der Untergrund aufgrund seiner Beschaffenheit für einen Anstrich nicht sonderlich geeignet ist. Die stark strukturierte Oberfläche hätte Verzerrungen im Schriftzug bewirkt, außerdem besteht die Gefahr, dass durch Frostschäden kleinere Teile abplatzen könnten. Mit dieser ernüchternden Bilanz drohte das Projekt daher trotz des fortgeschrittenen Stadiums erneut zu scheitern. Zu unserem großen Glück hatte Roland Scholz noch Verbindung zu einem ehemaligen Arbeitskollegen, der jetzt einen eine Schilderfabrik in der Eifel leitet. Nach kurzer Verhandlung konnte der Entwurf in Auftrag gegeben werden und nach nur zehn Tagen war das fertige Schild bei uns. Es konnte noch rechtzeitig zum 60-jährigen Jubiläum am letzten Märzwochenende angebracht werden und weist seitdem weithin sichtbar allen Besuchern Holtorfs den Weg zu unserer Feuerwehr.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Roland Scholz und Dagmar Runo für den Entwurf und die Planung. Sie haben außerdem auch die gesamte Beauftragung und den Transport des Schildes für uns übernommen, so dass uns lediglich die Montage blieb. Die Produktionskosten des Schildes wurden aus Spenden und durch Mitgliedsbeiträge des Vereins der Freunde und Förderer finanziert.

Jürgen Link

Vorankündigung Familienfahrt

Unsere diesjährige Familienfahrt findet am 21. Juli 2012 statt. Die Fahrt führt in die nähere Umgebung, und zwar nach Linz am Rhein. Allerdings nicht mit dem Schiff, sondern mit dem Bus, wie immer mit Theo Braun am Steuer. Nach einer kurfürstlichen Tafelei im Rittersaal der Burg Linz statten wir der Folterkammer einen Besuch ab, besichtigen die Römische Glashütte und lassen uns bei einer Stadtführung von ihren Sehenswürdigkeiten verzaubern, bevor wir vor unserer Rückfahrt noch einen gemeinsamen Abschluss mit Kaffee und Kuchen in Linz machen. Und wer dann noch Lust hat, kann mit uns noch gerne in die Gaststätte „Dreizehn Linden“ einkehren und den Tag ausklingen lassen.

Anmeldungen zur Fahrt werden Anfang Juli in den Geschäften und bei der Kirmes ausliegen.

Elisabeth Schmid

Dorfgeschichte

30 Jahre Brunnenfest in Holtorf

Bis zum Pfingstsonntag 1982 war dies immer der Frühjahrswandertag des Bürgervereins, an dem die nähere Umgebung in 2 Stunden nach dem Hochamt erwandert wurde. Auch an diesem Tag wanderten ca. 200 Alt- und Neuholtorfer zum Kuckstein und zurück. An einer Waldhütte im Bereich des Kucksteins wurde eine kurze Rast eingelegt. Wer wollte konnte zum Nulltarif „flüssiges Obst“, oder erfrischende Äpfel aus dem mitgeführten Bollerwagen zur Stärkung haben. Pünktlich um 13.00 Uhr trafen die Wandervögel auf dem Antoniusplatz wieder ein.

An diesem Sonntag sagte Bezirksvorsteher Erwin Kranz, als „Neusechziger“(Es war die erste Amtshandlung nach seinem Geburtstag): Wir freuen uns über einen gewissen Abschluss, nach drei Jahren Straßen- und Kanalbauarbeiten in Niederholtorf, bei denen die Stadt Bonn 10Millionen DM investierte. Nun ist Holtorf der schönste Ortsteil im Bonner Stadtgebiet. Die Kosten für den neuen Brunnen bezifferte er mit 42.000.- DM, eine Ausgabe, die sich als Ersatz für den alten Brunnen Ecke Mohnweg/ Löwenburgstraße gelohnt habe. Dieser Brunnen habe im Zuge des Ausbaus der Löwenburgstraße zugeschüttet werden müssen.

Mit den Worten: „Ich übergebe den Brunnen in die Obhut des Bürgervereins – Wasser marsch!“ wurde der Höhepunkt des Festes von Erwin Kranz eingeleitet. Beifall klang auf und ein starker Wasserstrahl sprudelte aus der stilisierten Pumpe in das darunter liegende Becken. Pfarrer Michael Nienhaber betonte, mit dem Namen Antoniusplatz habe man in hervorragender Weise das Gedenken an den Holtorfer Pfarrpatron und dem Ortsmittelpunkt verbunden. In echter ökumenischer Zusammenarbeit stimmte anschließend der evangelische Pfarrer Simorangkir ein gemeinsames „Vater unser“ an mit der Bitte, die Holtorfer weiter vor Kriegs- und Notzeiten zu bewahren. Beide Pfarrer dankten allen, die dazu beigetragen haben, dass Holtorf das ist, was es heute darstellt – auch ein Ort der praktizierten Ökumene.

Wie sich Minuten später bei dem herrlichen Sonnenschein herausstellte, wird die Brunnenanlage nicht nur eine Zierde des Dorfplatzes, sondern auch eine Attraktion für die kleinen Holtorfer sein. Sie lieferten sich Wasserschlachten und erfreuten sich nach Herzenslust an dieser feuchtfröhlichen Beschäftigung. Der Sonnenschein besänftige die Eltern, so dass schon bald die Jugend wieder trockene Kleidung am Körper trug. Damals war das Brunnenfest, die einzige Veranstaltung im „Bonner Sommer“ in Beuel, so musizierte des Musikzug der Beueler Stadtsoldaten zur Unterhaltung der mehreren hundert Gäste und der Bürgerverein bewirtete sie mit Erbsensuppe und Getränken.

Die Inschrift auf der Rückseite des Steins „Uns verschonte die Pest“ wurde damals so gewählt: Es waren keine konkreten Daten zu ermitteln. Auch in den Kirchenbüchern steht nichts über den Beginn der Verehrung des heiligen Antonius in Holtorf. 1871 und 1876 herrschte ein großes Viehsterben nicht nur in Dollendorf, Küdinghoven sondern auch im ganzen Land, ob dies der Ursprung ist, weiß niemand. Fest steht, die Viehpest war Jahrhunderte lang der Schrecken der Bürger. Denn wie in vielen anderen Orten, so war es auch in Holtorfer Haushalten üblich, Hühner, Kaninchen, Schafe, Ziegen, Schweine, vereinzelt auch Kühe zu halten, um die Ernährung der Familie zu sichern. Der Auftritt der Seuche bedeutete jahrelange Hungersnot. So weisen auch die Bräuche auf die Bedeutung der Land- und Viehwirtschaft in unseren Orten hin.

Um dieses Fest ranken sich schon einige Anekdoten:

So war es ein jahrelanger Wunsch des Bürgervereinsehrenvorsitzenden Johann Jamann, dass er von der Gaststätte „Dreizehn Linden“ bis zur Kirche über einen Bürgersteig gehen könnte.

Der Wunsch wurde Wirklichkeit.

Der Wunsch des Oberbrandmeisters und Löschzugführers Manfred Mölders, bei 6 Richtigen im Lotto den Brunnen mit Bier zu füllen, ist leider nicht verwirklicht worden.

Geert Müller–Gerbes, wohnhaft seit mehr als 30 Jahren in Niederholtorf, schreibt in dem Buch Bonn – wo es am schönsten ist – Siebenhaar Verlag, Berlin, über den Antoniusplatz in Niederholtorf:

Der Antoniusplatz ist Begegnungsstätte einer Vielzahl höchst unterschiedlicher Menschen, die von den Zeitumständen nach Bonn verschlagen wurden oder schon immer hier zu Hause waren. So mischen sich hier, singen gemeinsam, feiern gemeinsam, wandern gemeinsam, legen gemeinsam die Wurzeln des rechtsrheinischen Bonn frei und leben in einer beruhigten, ländlich geprägten Urbanität, die Heimat vermittelt.

Der Antoniusplatz in Niederholtorf – ein Platz zum Verweilen, zum Nachspüren dessen, was Menschen außerhalb der Tageshast bewegt, ein Platz zum Bewahren dessen, was Leben bedeutet.

Es war damals der Wunsch des Vorstandes des Bürgervereins, dass dieses Fest zur Traditionsveranstaltung in Holtorf wird. Seit 30 Jahre wird nun das Brunnenfest gefeiert, ich danke allen, die dazu beigetragen haben und wünsche dem Fest noch viele Jahre dazu.

Franz Meurer (Vorsitzender des Bürgervereins vor 30 Jahren)

Aus der Vorgeschichte und Geschichte Oberkassels

Herzog Max Joseph von Berg (1799 – 1806) wandte seine besondere Sorge dem Schulwesen zu.

Durch einen Erlass vom 25. August 1802 war es ganz in die Hände des Staates übergegangen. Eine besondere Schulkommission wurde im Herzogtum Berg eingesetzt. Deren Aufgaben waren:

1) Aufsicht über das Schulwesen im gesamten Herzogtum.

2) Prüfung der Lehramtsbewerber und Organisierung der Schulbezirke

3) Erbauung und Errichtung neuer Schulen.

4) Vermehrung des Schulfonds, der aus den Gütern des1773 aufgehobenen Jesuitenklosters in Düsseldorf gebildet worden war.

Damit war indirekt der Befehl gegeben. möglichst viele Stifte und Klöster aufzuheben, um mit dem Ertrag aus deren Gütern das Schulwesen in Zukunft finanzieren zu können. Auch hoffte man, durch die Aufhebung der Männerklöster einen Nachwuchs an Lehrkräften in Gestalt von Frühmessnern zu erhalten. (Frühmessner waren Priester noch ohne Erfahrung beim Predigen)

Im Jahre 1804 übertrug Herzog Max Joseph, der mittlerweile auch Herrscher von Bayern geworden war, die Regierung von Berg seinem Vetter und Schwager Herzog Wilhelm von Bayern. Als er aber selbst 1806 König von Bayern geworden war, trat er das Herzogtum Berg gegen das Fürstentum Ansbach in Nordbayern an Frankreich ab. Damit kam unsere Heimat unter französische Herrschaft.

Am 15. März 1806 übertrug Napoleon I., seit 1804 Kaiser der Franzosen, die Verwaltung des

Herzogtums seinem Schwager, dem Reitergeneral Joachim Murat. Am 12. Juli 1806 wurde es auf Grund der Rheinbundakte zum Großherzogtum erhoben.

Die größte Unzufriedenheit unter der Bevölkerung rief die Aushebung zum Militärdienst hervor. Das ehemalige Großherzogtum musste nämlich ein gewisses Kontingent zu den Armeen Napoleons stellen. So standen Söhne unserer Heimat unter den bergischen Fahnen

In Spanien und mussten in den Jahren 1808 – 1814 die schweren Kämpfe dort miterleben. Andere mussten an den Schlachten in Russland teilnehmen. Nach der schweren Niederlage1812 zeigte sich , als er zur Erneuerung seiner Streitkräfte bei der rechtsrheinischen Bevölkerung eine Aushebung anordnete, die ersten Spuren des Widerstandes. Allerdings wurde der Aufstand von den Franzosen rasch unterdrückt. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig in Oktober 1813 zogen sich die Franzosen über den Rhein zurück. Am 9. November setzten die letzten französischen Truppen in Beuel mit der fliegenden Brücke über den Rhein.

Am 10. Februar1813 fiel die Entscheidung im Wiener Kongress, dass das ehemalige Großherzogtum der preußischen Krone zugesprochen wurde.

Unter französischer Herrschaft:

Auch das Schulwesen auf dem Lande sollte durch die Verfügung vom 17. Dezember umgestaltet werden, ließ sich aber im Großherzogtum Berg infolge der nur siebenjährigen Fremdherrschaft nicht ganz durchführen. Unterricht wurde wie bisher im Lesen, Schreiben, Rechnen, dazu aber neuerdings nach französischem Vorbild auch in republikanischer Moral erteilt. Es durfte Auch weiter Religionsunterricht gegeben werden. Die Aufsicht über die Schule unterstand jetzt der Gemeindeverwaltung. Das Geld für die Lehrpersonen bezahlte die Munizipalkasse Während auf dem Lande bisher meistens der Küster Schulmeister war, sah die französische Schulreform eigene Lehrkräfte mit Wohnung und Garten vor.

Aus dem Buch "Aus der Vorgeschichte und Geschichte Oberkassels", S. 72...75, Dr. Adolf Hombitzer, Düppen Verlag 1959

Vereinsleben

Aus der Jahreshauptversammlung

In der diesjährigen Jahreshauptversammlung am 8. März 2012 wurden folgende Vorstandsmitglieder wiedergewählt:

Aus den Arbeitskreisen wurden von den Sprechern nachstehende Berichte vorgetragen:

  1. AK Denkmalschutz
  2. AK Nationalpark Ennert
  3. AK Straßenverkehr
  4. AK Junges Holtorf.

Bericht des Arbeitskreises Denkmalschutz

In den Bonner Jahrbüchern 2011 des Rheinischen Landesmuseums in Bonn und des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege im Landschaftsverband Rheinland ist ein 24seitiger Aufsatz der Archäologin Alena-Maria Ramisch, M.A. über die Ausgrabungen und die Bedeutung der mittelal­terlichen Saalkirche von Bonn-Oberholtorf erschienen. Wie erinnerlich hatte Frau Ramisch über die bedeutende historische Sehenswürdigkeit bereits auf Einladung des Bürgervereins in Holtorf am 21. Oktober 2010 einen Vortrag gehalten. In dem Aufsatz werden die teilweise bereits bekannten Forschungsergebnisse mit vielen weiterführenden Hinweisen ausführlich dargestellt. Auch wenn in einigen Punkten weiterer Aufklärungsbedarf besteht, wird das für Holtorf und das historische Ge­schehen im rechtsrheinischen Raum einmalige Ausgrabungsergebnis eingehend gewürdigt.

Die auf Initiative des Bürgervereins mit Hilfe vieler Bürger nachgezogenen Grundrisse der Kirchen­anlagen haben das Jahr 2011 gut überstanden. Die von Jakob Fronhöfer arretierten Bänke wurden nicht mehr - wie es in den vergangenen Jahren geschehen ist – wegtransportiert. Ihm sei dafür besonderer Dank gesagt.

Besonderer Dank gilt zudem Frau Barbara Feldmann von der Weinheimstraße. Sie hat sich auf Grund der Bitte um Mithilfe bei der Pflege des Geländes im Bürger-Info vom April 2011 zur Verfügung gestellt und in ihr ist eine besonders engagierte Helferin gefunden worden. Sie hat das unbeliebte aber wichtige Jäten des Unkrautes, das Wegkehren des Splits von den Platten und das Säubern der beiden Bänke übernommen.

Vorbereiten...

Walzen...

und Einsaat.

Nach der Arbeit

Die Anlage des Wildblumenfeldes am Rand der Saalkirche gestaltete sich wegen der langen Trockenheit im Mai des vergangenen Jahres sehr schwierig. Die Einsaat musste beregnet werden. Hinzu kam, dass der Samen der Malve aus dem Jahr 2010 den Winter überlebt hatte. Dadurch wurden viele Blumen der Neusaat überwuchert.

Eine große Bereicherung für die Gestaltung des Blumenfeldes stellt die Mitarbeit der „Waldzwer­ge“ des Holtorfer Kindergartens dar. Schon bei der Einsaat sind diese Kinder dabei und sie verfol­gen anschließend das Wachsen und Blühen dieser Pflanzen bei ihren regelmäßigen Besuchen mit viel Freude und großem Eifer. Ein schöner Erfolg dieses Blumenfeldes.

Neben den anderen Erzieherinnen des Kindergartens ist hier Frau Leppelt und jetzt besonders Frau Welter zu danken. Sie sind mit großer Hingabe und Sachverstand dabei, den Kindern diesen Bereich der Natur zu vermit­teln. Dieses Blumenfeld mit dem Wildbienenstand ist ökologisch sehr wertvoll und stellt für den Bonner Raum etwas Besonderes dar.

Um dies aufrecht zu erhalten, ist zusätzliche Hilfe erforderlich. Es wäre kurzfristig vorstellbar, dass eine Gruppe von Blumenfreunden etwa die Hälfte der Anlage betreuen würde. Vielleicht ist meine Bitte nicht vergebens.

Horst Wolfgarten

Bericht des Arbeitskreises Verkehr

Das Jahr 2011 war wieder bestimmt von den Nachwirkungen aus den Planungen zum Öffentlichen-Personen-Nahverkehr des Vorjahres mit der Umstellung der Buslinien und Fahrpläne zum Jahreswechsel 2010/2011.

Der Arbeitskreis im Bürgerverein hat insbesondere die Verlängerung der Buslinie 636 bis Beuel begrüßt. Es blieben jedoch noch einzelne Anliegen ungeregelt. So zum Beispiel: Ein verträglicher Taktversatz der Buslinie 636 mit der Linie 537. Der Bus der Linie 636 möge noch eine Haltestelle weiter über die Brücke zum Bertha-von-Suttner-Platz fahren. Der Wegfall eines Frühbusses und eines Spätbusses bei der Linie 537 möge rückgängig gemacht werden. Hierzu wurden Stellungnahmen entworfen, die im April dem Planungsamt der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises zugeleitet wurden. Zwischenzeitlich fährt der erste Frühbus auch wieder zur alten Zeit.

Der Arbeitskreis beteiligte sich auch an einer Sitzung bei der Arbeitsgemeinschaft der rechtsrheinischen Bürgervereine mit Vertretern auch der Stadt Bonn im Mai 2011. Verkehrsrelevant wurde hier auch das Thema Linie 636, Kreisverkehr westlich Holtorf, Maarstraßenanschluss u.a. diskutiert.

Zu einzelnen Themen hat der Arbeitskreis Positionspapiere entworfen, die in der Folgezeit vertieft beraten und angepasst werden, so zu Maarstraßenanschluss, Ortsumgehung Pützchen, Kreisverkehr und Bahn S13.

Im Mai folgten die Beratungen zur Fortschreibung des Nahverkehrsplanes im Planungsausschuss der Stadt Bonn, vom Arbeitskreis aufmerksam beobachtet. Hier ging es um den grenzüberschreitenden Busverkehr auch der Linie 636 nach Hangelar. Der Beschlussvorschlag hierzu wurde sodann im Juli vom Rat auf Eis gelegt, versehen mit einem Prüfauftrag an die Verwaltung. Es bleibt somit vorerst bei der jetzigen Lösung für die Linie 636.

Zudem hat sich der Arbeitskreis mit Anliegen zum Taktversatz und Bus 636 bis Bonn auch an die Beueler Politik und erinnernd an die Stadtwerke Bonn gewandt. Im Gespräch mit der Verwaltung wurde uns erläutert, dass es zu diesen Anliegen nur schwerlich eine Lösung gäbe.

Die Verwaltung hat die Errichtung eines Kreisverkehrs in der Priorität weit nach hinten geschoben und begründet dies mit fehlendem Unfallschwerpunkt und nicht zu erwartender Kosteneinsparung, da dort jetzt keine Ampel vorhanden ist sowie mit nötigem Grunderwerb.

Ende des Jahres haben Mitglieder des Arbeitskreises noch an einem Hearing zum Verkehrsentwicklungsplan 2020 der Stadt Bonn teilgenommen. Eine Auswertung mit möglicher Betroffenheit von Holtorf wird im Arbeitskreis noch bearbeitet.

Uwe Rütz

Arbeitskreis Nationalpark Siebengebirge

Nachdem der Nationalpark (NLP) durch Bürgerentscheid 2009 gestorben ist, gibt es in der Naturschutzszene weiterhin Aktivitäten, die zu Einschränkungen bei der Naherholung im Siebengebirge einschl. Ennert führen können, und die deshalb vom Arbeitskreis beobachtet werden.

1) Es soll durch Novellierung der Naturschutzgebietsverordnung im Rhein-Sieg-Kreis (RSK) ein verbindlicher Wegeplan für das Siebengebirge erlassen werden. Nachdem die Öffentlichkeitsbeteiligung im Herbst 2010 erfolgt war, lautete die letzte Ankündigung, dass der Wegeplan im Herbst 2011 in Kraft treten sollte. Das ist bis heute nicht der Fall! Möglicherweise haben die zahlreichen Einwendungen die neue Regierungspräsidentin dazu gebracht, mit Naturschutz-begründeten Einschränkungen für die Bevölkerung weniger forsch umzugehen.

Für den Bonner Ennert will die Stadt Bonn die Aktivitäten im RSK abwarten, um später „im Sinne einer einheitlichen Regelung im Siebengebirge“ eine Anpassung des Landschaftsplans Ennert „zu prüfen“. Es besteht der Eindruck, dass ein Wegekonzept für den Ennert weniger von der Unteren Landschaftsbehörde der Stadt Bonn, sondern mehr von der Biologischen Station betrieben wird, die sich dazu auch wissenschaftliche Unterstützung von der UNI Rostock geholt hat.

2) Der RSK bekommt als „Trostpflaster“ für den entgangenen NLP Fördermittel für ein sog. Naturschutzgroßprojekt „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“. Die Mittel betragen bis 2023 insgesamt 12 Mio EUR, die zu 70 % vom Bund und 20 % vom Land finanziert werden. 10 % müssen RSK und die beteiligten Kommunen selbst finanzieren. Obwohl in 2011 ein Projektbüro eingerichtet wurde, konnten bisher wegen finanzieller und sachlicher Fragen noch nicht die notwendigen Verwaltungsvereinbarungen mit allen zu beteiligenden Kommunen abgeschlossen werden.

In Bonn hat sich die Verwaltung zunächst aus dem Projekt herausgehalten, jedoch drängte „die Politik“ auf eine Teilnahme Bonns am Naturschutzgroßprojekt, so dass im Laufe des Jahres 2011 eine entsprechende Beratung in den zuständigen Ratsgremien stattfand. Die der Beschlußvorlage zugrunde liegende vorläufige Planung für den Ennert enthielt – abgesehen von der Idee, den Sportplatz aufzuforsten – keine Vorschläge, nach denen man Beeinträchtigungen für unsere Interessen befürchten mußte. Gleichwohl haben wir nach den unguten NLP-Erfahrungen alle Fraktionen der Bezirksvertretung Beuel (Sitzung 15.11.2011) aufgefordert, die Beschlußvorlage dahingehend zu ergänzen, dass im Beschluß über die Teilnahme am Naturschutzgroßprojekt die Berücksichtigung der Zugänglichkeit der frühindustriellen Denkmale und der Belange der Erholung suchenden Bevölkerung (Wegenetz) festgeschrieben wird. Für das Wegenetz wurde darauf verwiesen, dass der Rat zum NLP-Projekt Anfang 2009 beschlossen hatte, dass alle Wege weitestgehend zu erhalten sind. Die Eingabe wurde auch mit anderen Bürgervereinen am Ennert abgestimmt.

Dieses Anliegen wurde von der CDU als Antrag in die Bezirksvertretung eingebracht, scheiterte aber dort zunächst am Widerstand von SPD (Wortführer Bez.-BM Hürter) und Grünen. Im maßgeblichen Hauptausschuß (22.11.2011) stimmten die Grünen jedoch anders als in der Bezirksvertretung, so daß dort der Antrag eine Mehrheit fand. Letztlich sind also die von uns beabsichtigten „Leitplanken“ im Beschluß der Stadt Bonn über die Teilnahme am Naturschutzgroßprojekt eingezogen worden!

Werner Seitz

AK Junges Holtorf

Der Arbeitskreis „Junges Holtorf“, gegründet auf der Jahreshauptversammlung 2011, zieht eine erste Bilanz:

Maßgeblich an der Gründung beteiligt waren Anne Klahn und Britta Hein, wofür wir Ihnen ganz herzlich danken möchten.

Als erste Aktion fand im Rahmen der Holtorfer Kirmes ein Kindernachmittag mit großer Zustimmung und Beteiligung statt. Nicht nur die jungen Holtorfer hatten ihre wahre Freude daran. Ausführlich haben wir im letzten Bürger-Info Heft darüber berichtet.

Mit unseren Aktivitäten an diesem Kindernachmittag haben wir einen kleinen Spendenbeitrag für den Förderverein Waldzwerge e.V. unseres Kindergartens in Höhe von 50,00 Euro erzielt. Dies war auch durch die tatkräftige Unterstützung von Birgit Esposito und Yvonne Kempe möglich.

Die Übergabe fand im Kindergarten mit Vertretern des Fördervereins statt.

Ebenfalls unter dem Motto „Junges Holtorf“ haben wir mit den Kindergartenkindern unseren Weihnachtsbaum auf dem Antoniusplatz geschmückt. Den Baumschmuck haben die Kinder zuvor selbst gebastelt. Fünfzig Kinder wurden mit einem Schokoweihnachtsmann dafür belohnt.

Wir freuen uns schon jetzt auf die in 2012 bevorstehenden Aktivitäten mit den jungen Holtorfern und hoffen sehr, auf der nächsten Jahreshauptversammlung noch mehr berichten zu können.

Evelyn Bethke/Uschi Mohr

Kirmes

Unsere diesjährige Kirmes findet vom 6. bis 9. Juli statt. Geplant  ist auch wieder ein Kinderfest am Kirmessonntag. Samstag findet der Seniorenkaffee statt, an dem selbstverständlich auch Nicht-Senioren mit Kaffee und Kuchen bedient werden. Nicht zu vergessen unser traditionelles Kirmesfrühstück am Montag.

Die Ortsvereine freuen sich über Ihren Besuch an dem einen oder anderen oder aber allen Tagen.

Elisabeth Schmid

Feuerwehrmann seit 60 Jahren

Die Freiwillige Feuerwehr Holtorf feierte am letzten Märzwochenende ein ganz besonderes und äußerst seltenes Dienstjubiläum. Heinz-Alfred Bärhausen trat im Jahre 1952 der Freiwilligen Feuerwehr in Geislar bei. Damals gehörte Geislar ebenso wie Holtorf zur damals eigenständigen Stadt Beuel. Anlässlich seiner Hochzeit zog er fünf Jahre später nach Holtorf und wechselte zum hiesigen Löschzug - dieser stand damals unter der Führung seines Schwiegervaters. „Hein“, wie unser Jubilar in der Löscheinheit genannt wird, versah seinen aktiven Dienst bis Mitte der neunziger Jahre und wechselte nach Vollenden des sechzigsten Lebensjahres in die Alters- und Ehrenabteilung.

Auch heute ist Hein seiner Löscheinheit und der Feuerwehr im Allgemeinen noch immer verbunden. Er nimmt an den Versammlungen und Aktivitäten regelmäßig teil und ist auch nach 20 Jahren Ruhestand noch immer bestens informiert. Seine Sammlung von Feuerwehrabzeichen und –wappen aus Deutschland und der ganzen Welt füllt mittlerweile einen kompletten Raum. Mithilfe seiner über Jahrzehnte gesammelten und sorgfältig archivierten Artikeln und Bildern über die Löscheinheit können sich auch die heute Aktiven ein Bild von der Historie machen. Zu vorgerückter Stunde steuert Hein auch gerne manche Anekdote aus der Vergangenheit bei.

Für unsere Löscheinheit war es selbstverständlich, dieses seltene Jubiläum in angemessenem Rahmen zu feiern. Hein wurde um 17 Uhr mit einem Ständchen an seiner Haustür überrascht und von einer großen Menschenmenge begrüßt. Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr bildeten zusammen mit den befreundeten Feuerwehren aus Holzlar, Oberkassel und Königswinter-Bockeroth einen beeindruckenden Fahrzeugkonvoi, der Hein durch das Dorf geleitete und schließlich zur Fahrzeughalle brachte.

Dort warteten bereits der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Bonn, Herr Carsten Schneider, sowie weitere Angehörige der Berufsfeuerwehr, um die Urkunde des Landesfeuerwehrverbandes zu überreichen. Unter großem Beifall und mit Begleitung eines Blasorchesters wurde Hein die Ehrennadel für 60-jährigen Dienst in der Feuerwehr angeheftet. Zahlreiche Gratulanten überreichten Hein anschließend Glückwünsche und weitere Präsente. Hein war zunächst sprachlos – die Überraschung war offenbar gelungen. Wie er später mehrfach betonte, hatte er nicht damit gerechnet, in solch großem Rahmen geehrt zu werden.

Im weiteren Verlauf des Festes wurde der amtierende Löscheinheitsführer Frank Lehmacher für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Die Löscheinheit überreichte zum Dank ihm und den Mitgliedern unserer Ehrenabteilung ein aktuelles Bild der Löscheinheit.

Wir freuen uns mit Hein auf weitere gemeinsame Jahre und wünschen ihm und seiner Frau auch weiterhin Gesundheit und alles Gute!

Jürgen Link

Schlußwort

In letzter Zeit wird viel über die „Filmstadt Bonn“ geschrieben. Sei es Tatort, Fernsehfilme, Soaps oder was so sonst noch über die Mattscheibe flimmert. Niemand spricht darüber, dass auch in Holtorf gefilmt wird. Derzeit dreht der bekannte Bonner Filmemacher Georg Divossen einen Film über die Geschichte des Braunkohleabbaus und der Alaungewinnung im 19. Jahrhundert im Ennert. Vor einigen Tagen hat er noch im Gelände Aufnahmen über Schächte und Stolleneingänge durchgeführt.

Der Bürgerverein wird den Film im Saal von Dreizehn Linden vorführen lassen. Den genauen Termin kann ich noch nicht sagen, es soll aber Mitte des Jahres sein. Die Plakate werden frühzeitig an allen bekannten Stellen aushängen, so dass hinterher keiner sagen kann, er hätte nichts davon gewusst.

Geändert hat sich die Grünabfallsammlung an der Weinheimstraße. Seit März wird der Abfallwagen in den geraden Kalenderwochen 14-tägig dienstags von 16.30 bis 18.30 an altbekannter Stelle stehen.

Und auch auf dem Friedhof gibt es etwas neues, nämlich die Restmülltonnen neben den bisher vorhandenen Behältern, die jetzt nur noch für kompostierbare Grünabfälle der Gräber vorgesehen sind. Alles Übrige wie Grablichter, Pflanztöpfe, Kunststoff, etc. gehört in die Restmülltonnen.

An dieser Stelle möchte ich mich auch einmal bei den Inserenten unseres Bürger-Infos bedanken, ohne deren Hilfe dieses Heft nicht so erscheinen könnte wie es vorliegt. Es würde uns freuen, wenn die Leser des Heftes die annoncierenden Firmen bei ihren Einkäufen oder Handwerksdiensten berücksichtigen würden.

Elisabeth Schmid, Vorsitzende