Bürgerinfo April 2013

Im Blickpunkt

Dorfgeschichte

Vereinsleben

Schlusswort


Im Blickpunkt

Die Löwen

Wir möchten das BÜRGER-INFO nutzen, um uns noch einmal ganz herzlich bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus Niederholtorf, Oberholtorf und Ungarten zu bedanken.Wie Sie sicherlich mitbekommen haben, sind die „Löwen“ einige Wochen vor dem Umzug durch das Dorf gegangen und haben für den Karnevalsumzug gesammelt.

Da die Löwen die Kosten für Versicherung, Anmeldung, Gema-Gebühr, Kosten für eine Musikkapelle etc. jedes Jahr vorlegen müssen und wir alle wissen, wie hoch die Kosten für solche organisatorische Veranstaltungen sein können, haben wir diese Sammelaktion durchgeführt. Die Löwen sind kein Verein im Sinne von einem Vereinsgesetz, sondern ein lockerer Zusammenschluss von Leuten aus ganz Holtorf, die nunmehr schon den 15. Veedelszoch organisiert haben. Sie existieren ohne jegliche Einnahmemöglichkeiten; unterstützen alle anderen Dorfevents mit Mannes- und Frauenkraft und sind in erster Linie in der Karnevalszeit als Oberjecke im Straßenkarneval unterwegs. Daher war das Verständnis und die Resonanz für die Sammelaktion sehr beeindruckend!

Beteiligt am 15. Veedelszoch waren folgende Gruppen:

Viele Bürger säumten bunt gekleidet und geschminkt die Straßen und schmückten ihre Häuser am Zugweg, sodass es allen Zugteilnehmern viel Freude machte, durch die Straßen von Holtorf zu ziehen und den bereits traditionellen „Straßenkarneval“ zu feiern.

Für die Kinder am Zugweg gab es wieder einmal super volle Kamellentüten und die Zugteilnehmer als auch die Zuschauer wurden mit leckeren Schnäpschen und anderen „Leckereien“ verwöhnt. Das macht diesen sogenannten „Straßenkarneval“ trotz der Kälte zu einem tollen Fest für Jung und Alt.

In der Hoffnung, dass wir uns nächstes Jahr wieder auf einen schönen 16. Veedelszoch freuen können und wir vielleicht noch den einen oder anderen Bürger mehr an den Straßen Holtorfs begrüßen können, verbleiben die „Löwen“ mit

Dreimal Holtorf Alaaf

Lutz Engel

Impressionen vom 15. Holtorfer Veedelszoch

Weitere Bilder finden Sie hier.

Kirmes in Holtorf

Bald ist es wieder so weit! Kirmes in Holtorf steht vor der Tür. Vom 5. bis 8. Juli haben wir ein abwechslungsreiches Programm für Sie vorgesehen und möchten es Ihnen kurz vorstellen.

Am Freitag gibt es Überraschungsspiele sowie den Auftritt von Elvis.

Samstagnachmittag laden wir wieder die Senioren zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen ein. Abends gibt es ein Fußballturnier um den Großen Preis von Holtorf. Das Spiel wird nicht auf dem Rasen ausgetragen, sondern in Form eines „Menschenkickers“. Näheres hierzu erfahren Sie in einem Flyer, den wir vor der Kirmes in die Haushalte verteilen werden. Mannschaften können sich schon jetzt formieren. Musikalisch unterhält uns DJ Dieter.

Am Sonntag treffen wir uns nach dem Festgottesdienst und der Kranzniederlegung auf dem Friedhof zu Fähndelschwenken und Frühschoppen auf dem Festplatz, bevor am frühen Nachmittag das Kinderfest des Arbeitskreises „Junges Holtorf“ stattfindet. Es wurde u. a. ein Puppentheater engagiert, um die Kinder (und die Erwachsenen?) zu unterhalten.

Am Montag bieten wir das schon legendäre und traditionelle Kirmesfrühstück mit Frühschoppen an. Geselliges Beisammensein, „Fässchen-Ausschießen“ und die Verbrennung des Paias werden die Kirmes ausklingen lassen.

Bleibt nur noch der Wunsch nach schönem Wetter und Ihrem Besuch auf unserer Kirmes.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Sommerzeit. Wir sehen uns dann bei unseren Veranstaltungen im Ort.

Elisabeth Schmid

Dorfgeschichte

Als die SMS von einem Holtorfer erfunden wurde…

Ein Gespräch mit Friedhelm Hillebrand

Schon die Kleinen tippen heute in Rekordzeit Kurznachrichten ins eigene Handy. Sie simsen, wie man umgangssprachlich sagt. Nach Angaben des Bundesverbandes der Telekommunikation (Bitkom) sind allein in Deutschland ca. 120 Millionen SMS-Nachrichten unterwegs, täglich. Schon allein das ist sehr verwunderlich, aber so richtig ins Staunen kommt man, wenn plötzlich jene Person vor einem steht, die sich diese SMS-Technik ausgedacht hat.

Friedhelm Hillebrand wohnt seit 35 Jahren in Holtorf und war entscheidend an der Entwicklung des Kurznachrichtendienstes (Short Message Service) beteiligt. Die Anfangsbuchstaben sind zur deutschen Bezeichnung für die Nachricht selbst geworden: SMS. Mich interessiert brennend, wie man eigentlich so etwas erfinden kann. Dabei habe ich nur die Sorge, dass ihm die Erklärung für mich als absoluten Laien möglicherweise mehr Mühe machen könnte, als die Erfindung selbst. Aber Hillebrand ist gebürtiger Sauerländer und schon von daher einiges gewohnt. Er hat Nachrichtentechnik studiert, wird Telekommunikationsmanager bei der Deutschen Bundespost und der Telekom, was ihn zum Verantwortlichen für die Entwicklung des digitalen Mobilfunknetzes D1 und den Mobilfunkstandard GSM (globales System für mobile Kommunikation) werden lässt.

Nach dem Studium Ende der 60er Jahre geht Hillebrand zunächst in die Forschung bei AEG/Telefunken. Damals standen solche Unternehmen vor den Hochschulen, um die frisch examinierten Diplom-Ingenieure gleich in Empfang zu nehmen. Mit Führungspositionen sah es in der Industrie allerdings nicht rosig aus. Führungskräfteentwicklung war noch weitgehend unbekannt. Ganz anders bei der Post. Dort gab es damals einen großen Aufbruch. Man war überrollt von der Telefonnachfrage. Die Technologie für die klassische Drahttelefonie war mittlerweile so billig geworden, dass die Wartelisten für Telefonanschlüsse überall lang waren. Und die Post war zuständig für eine umfassende Telefonversorgung im Land. Unter diesen Umständen konnte man bei entsprechender Leistung rasch in eine Führungsposition kommen. Und da es für AEG/Telefunken wirtschaftlich bergab ging, entschied sich Hillebrand für die Deutsche Bundespost.

Zunächst übernimmt er die Aufgabe, von Nürnberg aus die Leitungsnetze in Mittelfranken auf Vordermann zu bringen. Hier gab es die längsten Wartelisten für Telefonanschlüsse. Gleichzeitig mussten die Oberleitungen unter die Erde verlegt („beerdigt“) werden. Dazu waren enorme Investitionsmittel erforderlich. Stolz berichtet Hillebrand, dass er mit seinen Kontakten ins Postministerium damals in einem Jahr 30 Millionen Mark locker machen konnte.

Er erwirbt in dieser Zeit viel Berufs- und Führungserfahrung. Aber für einen großen Gestaltungswillen und eine echte Karriereplanung war ein regionales Fernmeldeamt nicht der richtige Platz. Der wartete im Postministerium in Bonn. Sein früherer Chef war bereits nach Bonn gegangen und hatte hier im Ort gebaut. Über ihn hat sich dann für Hillebrand der erste Kontakt nach Holtorf ergeben. Was folgt ist Managementplanung pur, auch im privaten Leben. `74 kommt Hillebrand nach Bonn, `75 kommt die Familie nach, `76 erwirbt er ein Grundstück in Holtorf, `77 zieht er mit der Familie ein.

Schmunzeln kann man dabei über folgende Geschichte: Hillebrand und drei weitere junge Männer hatten gemeinsam Nachrichtentechnik studiert und schon als Studenten zusammen Doppelkopf gespielt. Alle vier sind dann letztlich bei der Bundespost gelandet. Zwei von ihnen wohnen noch heute in Holtorf, einer davon ist Hillebrand. Die beiden anderen zwei leben ganz in der Nähe. Und Doppelkopf spielen sie immer noch gemeinsam.

Mitte der 80er Jahre wird Hillebrand Projektleiter für die Planung und Entwicklung des D-Netzes, der damals neuesten Mobilfunkgeneration bei der Deutschen Telekom. In dieser Zeit befasst man sich erstmals mit Fragen einer Standardisierung dieser Technik, damit man auch per Mobilfunk grenzüberschreitend telefonieren kann. Hier wachsen seine Kontakte zu den Verantwortlichen für den Mobilfunk in vielen Ländern. Später machen sie ihn sogar zum technischen Direktor des Weltverbandes der GSM-Netzbetreiber.

Hillebrand hat ein kleines Team in Bonn und hier wächst der Gedanke, auch im Mobilfunk neben der Sprachübertragung eine Datenübertragung mit einem Mobiltelefon zu ermöglichen. Umgeben von Fachleuten, die das für Kokolores halten. Frei nach dem rheinischen Motto: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet. „Funkleute hatten mit Datenübertragung nichts am Hut“, weiß er noch wie heute. Deren Skepsis beruhte auf der Überzeugung, dass niemand Interesse an schriftlicher Kommunikation haben wird, wenn er stattdessen komfortabel telefonieren kann.

Mit solcher Einschätzung war man bei Hillebrand aber an der falschen Adresse. Er ist eben nicht nur Telekommunikationsmanager, er hat die ganze Technik von der Pike auf gelernt und kennt sich in den traditionellen Datendiensten gut aus (ISDN, Modem, Bildschirmtext, DATEX). „Ich habe mich dann hingesetzt und überlegt, was man machen kann“, erinnert er sich. Sein Gedanke ist: Was könnte für den Kunden nutzbar und bezahlbar sein, was steht auf Basis des Mobiltelefons bereits zur Verfügung und welche Neuerungen benötigt man?

Als versiertem Techniker war ihm bewusst, dass es in der Telefonie neben dem Sprechkanal immer auch einen Organisationskanal gibt, über den die Verbindung aufgebaut wird. Hier sucht er die Lösung. Da dieser Signalkanal nur zu ca. 5% genutzt wird, könnte man die Textübertragung hier nahezu kostenfrei organisieren, da er ja ohnehin zur Verfügung steht. Zudem hatten Autotelefone bereits ein Display und Tasten, auf denen neben den Zahlen auch Ziffern standen. Man könnte somit über die Tastatur problemlos Nachrichten erzeugen und auf dem Display darstellen. In der Hardware war demnach vieles bereits vorhanden. Es fehlte nur ein neuer Baustein. Was ist mit einer gesendeten Nachricht, wenn der Empfänger sein Gerät ausgeschaltet hat oder sich in einem sog. Funkloch befindet? Man brauchte also einen Computer bzw. Server, um die gesendete Nachricht zu deponieren und dann zuzustellen. Das alles erschien machbar und kostengünstig, denn man benötigte an Neuem nur den besagten Server und eine geeignete Software im Netz und in den Endgeräten.

Um eine Sache kam man aber nicht herum. Der Signalisierungskanal, der für die Nachrichtenübertragung genutzt werden sollte, erlaubte nur eine begrenzte Textmenge. Genau gesagt wurde sie auf 160 Zeichen berechnet. Das war die magische Zahl und erschien den Kritikern damals als endgültiger Beweis für eine abwegige Idee. Sie lachten sich schlapp, weil es in keinem Telekommunikationsdienst eine Begrenzung der Nachrichtenlänge gab. Grad so, als ob ein Telefonat immer nach 3 Minuten abgebrochen würde. Was für manches Telefonat vielleicht sogar sinnvoll wäre. Zudem war der Signalkanal im Mobilfunk wesentlich langsamer als im ISDN, dem digitalen Festnetz.

Doch Hillebrand ließ nicht locker und ihn störte auch nicht die nur um Sekunden längere Übertragungszeit der Kurznachricht. Für seine Idee erschien ihm das akzeptabel. War aber eine so kurze Nachrichtenlänge für den Kunden nützlich? Dieser Frage ging er systematisch nach und dabei fiel ihm auf, dass praktisch alle Postkarten und die meisten Telexe mit weniger als 160 Zeichen auskommen. Die Textbegrenzung musste somit kein wirkliches Hindernis sein.

Als unbestreitbar attraktiv blieb jedoch, dass man mit relativ wenigen zusätzlichen Elementen im künftigen Mobiltelefonnetz D kostengünstig allen Kunden einen Textkommunikationsdienst anbieten konnte. Nur unter den Fachleuten für das Mobiltelefon schien sich kaum einer ernsthaft für die Übertragung von Kurznachrichten zu interessieren. Zumal es in jener Zeit mobilfunktechnisch in Deutschland an ganz anderen Ecken brannte. Man hatte im internationalen Vergleich zu wenig Netzkapazität und deshalb zu hohe Kosten und damit zu hohe Gebühren. Und die neue Mobilfunkgeneration D war erst in der Planung.

Die große Herausforderung bestand schließlich darin, das inzwischen entwickelte Konzept des Kurznachrichtendienstes auch in der internationalen Standardisierung des neuen Mobilfunksystems zu verankern. Damit es in jedem Endgerät und in jedem europäischen Mobilfunknetz genutzt werden konnte. Hillebrand musste vor allem die zuständigen Gremien und Arbeitsgruppen überzeugen. Es kam auf eine geschickte Strategie an, nicht nur im eigenen Haus, sondern auch gemeinsam mit einigen Verbündeten auf europäischer Ebene.

Klug fädelten die Pioniere die Idee als Mitbringsel ein, sozusagen am äußersten Rand des großen Mobilfunkprojektes. Die Kreise der Funkleute blieben dadurch ungestört. Sie konnten sich vielmehr großzügig gegenüber der Idee zeigen, die man ohnehin als Spielerei ansah. Hillebrand beschreibt das so:

„Wir konnten selbst Ideen entwickeln und hatten dann die Spielräume, ihre Realisierung zu steuern. Und während der Entwicklung haben wir keine Aufmerksamkeit des oberen Managements auf uns gezogen. Daraus erwuchs unsere Freiheit, das zu tun, was wir für richtig hielten.“ Überhaupt ist es für ihn eine entscheidende Zukunftsfrage, wie man Innovationsräume schafft. Kreatives, innovatives Denken ist für ihn der Schlüssel zum Erfolg. „Man muss immer ein paar kreative Leute spinnen lassen, um etwas für die Zukunft zu tun“, ist er überzeugt. „Und gute Ideen müssen dann entschlossen in die Realität umgesetzt werden“, fordert er und sagt auch warum. „Was heute am Markt gut läuft, ist das Ergebnis von Ideen und Investments von vor drei bis fünf Jahren. Wir müssen also heute etwas tun, wenn wir auch künftig gut dastehen wollen“.

Er hat noch ein weiteres Beispiel parat. „Innovative Ideen geraten schnell in die Mühlen des Managements und gehen dort verloren. Wenn nur von oben alles bestimmt wird, kann das nichts werden. Fast alle Ideen, die zum Smartphone bei Apple geführt haben, wurden vorher bereits bei Nokia entwickelt, sind dort aber vom Management verworfen worden, weil man nur an die bestehenden Massenmärkte gedacht hat und sich nicht vorstellen konnte, dass es für solche „exotischen“ Lösungen auch einen großen Markt geben könnte“.

Trotz aller Widrigkeiten, Anfang der 90er Jahre war es dann so weit. Am 3. Dezember 1992 schickte Neil Papworth, ein englischer Testingenieur, die erste SMS der Welt. Der Text lautete: „Merry Christmas“. Was dann folgte, war zunächst recht ernüchternd. Anfangs hat kaum einer den neuen Dienst genutzt. Man konnte ja telefonieren und musste nicht schreiben. Sollten die Kritiker also doch recht behalten? Es kam aber anders. Junge Leute brachten die Wende. Sie hatten schnell spitz gekriegt, dass man mit der SMS viel kostengünstiger kommunizieren konnte als mit einem Anruf. Außerdem war „simsen“ bei den Jugendlichen „cool“, weil die Erwachsenen es nicht konnten. Viele Ältere kamen dann aber auch ans Simsen, z.T. auf kuriose Weise.

Hillebrand erzählt: „Der Opa schenkte dem Enkel ein Handy, das er selbst nicht bedienen konnte. Der Enkel brachte im Gegenzug dem Opa das Simsen bei und sorgte dafür, dass sich der Opa auch ein Handy kaufte“. So beschreibt er einen wesentlichen Grund für die Erfolgsgeschichte. Es sei ein Generationenvertrag im besten Sinne gewesen.Letztlich hat das Ergebnis alle überrascht. Und es gab Hillebrand und seinen Mitstreitern recht. Netzbetreiber in aller Welt nehmen heute immer noch 100 Milliarden Euro pro Jahr durch Kurznachrichtendienste ein. Gleichwohl ist die technische Entwicklung weiter gegangen und die klassische SMS mit ihrer Mengenbegrenzung ist längst nicht am Ende.

Auch hier schaut der Mobilfunkpionier über den nationalen Tellerrand hinaus. „ Es ist zwar schade, dass in die Weiterentwicklung der SMS nicht so viel hinein gesteckt worden ist“, meint er. „Aber die kurzen Nachrichten werden auf vielerlei Weise attraktiv bleiben. Z.B. hat die SMS in Ländern der Dritten Welt eine weit höhere gesellschaftliche Bedeutung als bei uns. Vieles wird dort per SMS abgewickelt, weil Menschen gar keinen eigenen Computer haben.“ Und dann wagt er einen ganz anderen Ausblick. „Künftig werden vor allem Maschinen mit Maschinen per SMS kommunizieren. Ein Beispiel sind die automatischen Notrufe von Autos nach Unfällen“. „Glauben Sie mir“, betont Hillebrand, „langfristig werden mehr Maschinen als Menschen simsen.“

Zum Schluss weiß er noch eine lustige Geschichte zu erzählen. Bei einem Spaziergang am Waldrand in Holtorf kommen ihm ein paar Kinder entgegen. Eines der Kinder hat ein Handy und simst beim Gehen. Die Übrigen schauen interessiert zu. Hillebrand fragt staunend: “Ja, könnt Ihr das denn schon?“. Die Kinder schauen ihn verständnislos an und meinen: „Natürlich“. Und sie fragen zurück: „Kannst Du das denn überhaupt?“ Seine Antwort: „Ja, ich kann das. Ich habe das nämlich erfunden“. Die Kinder lachen sich schief. Hillebrand erzählt vergnügt weiter, sie seien dann in den Wald gelaufen und hätten sich gegenseitig zugerufen: „Ho, ho, er hat`s erfunden, er hat`s erfunden.“

Nachtrag: Friedhelm Hillebrand ist ein anerkannter Vertreter seiner Zunft auf nationaler und internationaler Ebene. Nach seiner Berufszeit ist er heute Inhaber eines Beratungsunternehmens und als Autor von Fachbüchern tätig.

Ludwig Pott

Aufruf

Liebe Holtorfer Bürgerinnen und Bürger!

Um die Zeitgeschichte unserer drei Dörfer (Niederholtorf, Oberholtorf und Ungarten) in Bildern zu dokumentieren und auf einer CD zu archivieren, benötigen wir Ihre Unterstützung und Hilfe.Wir suchen alte Fotos und Zeitungsberichte von unseren Dörfern.

Hier eine Auflistung der gesuchten Motive:

Diese uns kurzfristig zur Verfügung gestellten Bilder und Unterlagen werden mit der Hilfe von einem Scanner erfasst und digitalisiert. Wir kommen die Unterlagen bei Ihnen abholen und bringen Sie Ihnen in kürzester Zeit, natürlich unbeschädigt, zurück. Bitte rufen Sie uns an oder senden Sie uns eine E-Mail, wenn Sie uns bei unseren Recherchen unterstützen möchten.

Sonja & Michael Niesen
Stieldorferstrasse 3
53229 Bonn-Oberholtorf

Tel. 0228-430467

E-Mail: m.niesen@cadkoni.de

Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung.

Sonja & Michael Niesen

Aufschlussreicher Fund

Erläuterungen zu der abgebildeten Stollenkarte: Als ehemaliger Pächter des Burghofes in Oberholtorf hatte ich vor einigen Monaten ein außerordentlich erfreuliches und informatives Erlebnis. Daniel von Hagens, ein Enkel des früheren Besitzer des Burghofes, überreichte mir bei einem Besuch einen großen Karton mit Unterlagen, die er bei Entrümpelungsarbeiten auf dem Speicher seiner Großmutter entdeckt hatte. Zum Vorschein kamen uralte Verträge, die Hofgeschichte des Burghofes über einen Zeitraum von einigen hundert Jahren sowie eine Vielzahl von Briefen. Einige stammten sogar von Leopold Bleibtreu, der, wie sich herausstellte, den Burghof sogar 9 Jahre gepachtet hatte.

Einige Schreiben - natürlich alle in Sütterlinschrift – transkribierte mir freundlicherweise Franz Meurer. Den weitaus größten Teil der Unterlagen übergab ich jedoch einem befreundeten ehemaligen Oberschulrat zur Transkription und Einordnung. Dies alles geschah im Einvernehmen mit Daniel von Hagens, der zeitlich nicht in der Lage war, diese gewaltige Aufgabe zu übernehmen. Übertroffen wurden diese Fundstücke für unsere Heimatgeschichte jedoch durch eine Stollenkarte mit einer Größe von 35 x 42 cm. (s. Abbildung). Nach den eingezeichneten Schächten zu urteilen, handelt es sich offensichtlich um eine Darstellung der Stollensituation um das Jahr 1838.

Interessant ist der Vergleich mit der Preuß.:

Uraufnahme von 1845.

Hier ist der Fortgang des Abbaus in dem dargestellten Kohlefeld „Deutsche Redlichkeit“ während der vergangenen sieben Jahre durch die Eintragung weiterer drei Schächte im südlichen Teil deutlich zu erkennen. Die Grenze zwischen den Unternehmen von Bleibtreu und Jäger & Sohn, dem Betreiber des Werkes an der „Fuchskaule“, ist hierbei blau-rot gekennzeichnet.

Auf der genannten Stollenkarte, wie auch auf der Preuß. Uraufnahme, ist ersichtlich, dass große Flächen bis hin zur Oberkasseler Straße unbewaldet waren und landwirtschaftlich genutzt wurden.Diese Flächen sind erst später infolge der gravierenden Bodenumwälzungen durch den Braunkohleabbau aufgeforstet worden.

Ganz unten auf der Karte ist der „Kleinshof“ abgebildet, der heutige Heuserhof. Die Vorfahren der heutigen Besitzerin Barbara Börner hießen Klein. Ein Peter Klein, bzw. dessen Witwe stifteten übrigens zwei Wegekreuze in Oberholtorf. In geringer Entfernung von diesem „Kleinshof“ erkennen wir einen Teich, der wiederum weitere Teiche speiste und der zum damaligen Zeitpunkt, wie ersichtlich, die Quelle des Ankerbaches war. Als jedoch im Jahr 1911 im südlich gelegenen Quellenschutzgebiet die Wasserader, die bislang die Teiche speiste, zur Wasserversorgung für Ober- und Niederholtorf genutzt wurde, bedeutete dies das Ende dieser Teichanlage und der damit sicherlich verbundenen umfangreichen Karpfenzucht. Seitdem beide Orte ab 1948 mit Wasser aus der Wahnbacher Talsperre versorgt werden, fließt das hiesige Quellwasser als späterer Ankerbach in den Graben, der an der Stieldorferstraße beginnt.

Völlig anders als heute stellt sich die damalige Situation am Burghof dar. Die heutige Maschinenhalle und der Fachwerkanbau bestanden noch nicht. Direkt am Wohnhaus vorbei, südlich des heute noch bestehenden Teiches, führte eine Straße zu den östlich gelegenen Feldern des Hofes.

Auf der Karte können wir erkennen, dass es zur damaligen Zeit auch „Am Mohnweg“ in Niederholtorf einen Teich gab.Östlich von Ungarten, etwa an der heutigen Trafostation, befand sich ein beachtlicher Gutshof, gleichfalls mit einigen Teichen. Eine Straße führte zu den früheren drei Ettenhausener Höfen ( s. Preuß. Uraufnahme).

Die Originalkarte wurde mittlerweile von Herrn Meyers erworben und ziert nun die Diele seines Burghofes.

Horst Wolfgarten

Vereinsleben

Aus der Jahreshauptversammlung

Am 7. März 2013 fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Die zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder

wurden einstimmig in ihre Ämter wiedergewählt. Kassenprüfer bleiben Ernst Höner und Werner Jacobs.

In den Fünferausschuss wurden gewählt:

Norbert Eibes

Bericht des Arbeitskreises Denkmalpflege

Die historische Anlage „Saalkirche“ wurde im vergangenen Jahr wiederum vielfach besucht. Enttäuschend war die Situation jedoch am Wandertag des General-Anzeigers am 2. September 2012 mit Start und Ziel im Schloss Birlinghoven und mit über 5.000 Teilnehmern. Obgleich eine große Rastpause auf dem Spielplatz in Oberholtorf mit einem umfangreichen Angebot von Getränken und Speisen stattfand, wurden die Besucher entgegen der im Vorfeld gegebenen Versprechen nicht auf die Saalkirche hingewiesen. Gleichwohl fand ein Teil der Wanderer den Weg zur „Saalkirche“, die interessiert den dortigen Erläuterungen folgten.

Einig waren sich aber viele der Wanderer auf dem Rastplatz über die Schönheit von Oberholtorf und der Umgebung, eine Gegend, die selbst Bonnern meist unbekannt ist.Hinter der Schautafel an der Saalkirche wächst mittlerweile ein Lindenbaum heran. Die im letzten Jahr besonders gelungene Blumenpracht am Rande des Geländes wurde oft bewun dert, sowie mehrfach vom General-Anzeiger erwähnt.

Die auf dem Friedhof stehenden Steinkreuze als Gedenken für unsere in den Weltkriegen gefallenen Soldaten sind teilweise stark von Algen befallen. Vielleicht finden sich hier demnächst einige Frei willige, die gemeinsam mit mir durch ein Abwaschen mit einem Antimoosmittel Abhilfe schaffen könnten. Gleiches gilt für die beschrifteten Steinblöcke, die als Wegweiser im Ennert dienen.

Besonders vordringlich ist aber, dass endlich das offene mit Wasser gefüllte Kellergewölbe in einem früheren Bergarbeiterhaus des damaligen Alaunwerkes an der „Fuchskaule“ gesichert oder fach kundig abgepumpt wird. Hierauf hatte ich schon vor Jahren hingewiesen. Die Gefahr für spielende Kinder ist groß. Der Einwand, dass das Gelände aus Gründen des Naturschutzes nicht betreten wer den darf, hält Kinder nicht unbedingt von der Gefahrenstelle fern.

Völlig unverständlich und nicht hinnehmbar ist die Weigerung der Landschaftsbehörde und der Forstverwaltung einen bescheidenen Zugang zu den Resten der Alaunhütte in der Fuchskaule zu er lauben und die Reste, wie von unserem Arbeitskreis seit langen beantragt, unter Denkmalschutz zu stellen. Bedenkt man die gravierenden Baggerarbeiten im Ennert in der Umgebung der Alaunhütte zum Wohle von Kröten und Unken, fühlt man sich als Mensch wie ein Geschöpf zweiter Klasse.

Auch westlich von Oberholtorf im Waldgelände Richtung Ramersdorf führen neuerdings tiefe Bag gerspuren zu einer dort gelegenen Freifläche. Auch hier wurde das naturgeschützte Gelände mit dem Bagger intensiv durchwühlt. Dies ist deshalb besonders bemerkenswert, weil dort vor etwa 30 Jahren ein besonders wertvolles Feuchtgebiet von der Forstbehörde durch eine Vielzahl von Gräben trockengelegt wurde, weil in dem sumpfigen Gelände keine Eichen und Buchen wachsen konnten. Zuerst wurden also die Kröten und Molche mit großem Aufwand vertrieben, während nunmehr - erneut mit großem Aufwand – eine Art „Wiedergutmachung“ erfol-gen soll.

Eine gleiche Trockenlegung erfolgte südwestlich des Ennertsportplatzes auf einer Fläche von 1 ha. Zum Abschluss möchte ich noch auf den Zustand der beiden Hügelgräber aus der Bronzezeit vor ca. 4000 Jahren in der Nähe des bereits genannten Ennertsportplatzes hinweisen. Zwar sind auf al ten Karten häufig Hügelgräber eingezeichnet, ohne dass es tatsächlich Hügelgräber sind. Bei diesen beiden Grabhügeln handelt es sich jedoch nach Ansicht von Experten mit Sicherheit um echte Hü gelgräber. Diese Gräber sind mit Bäumen von einem Umfang von 180 cm bewachsen. Die Folge ist, dass die Wurzeln dieser Bäume das Innere der Gräber zerstören.

Wenn man bedenkt, wie an anderen Orten diesen Relikten unserer Vorfahren mit Respekt begegnet wird, ist die hiesige Situation beschämend.

Horst Wolfgarten

Bericht des Arbeitskreises Verkehr

Die Arbeit des Arbeitskreises war im Jahre 2012 weiterhin wesentlich bestimmt durch die Veränderungen im Nahverkehr. Nachdem im Vorjahr die Verlängerung der Buslinie 636 bis nach Beuel-Mitte realisiert war und die Verwaltung der Stadt Bonn für den Rat eine Beschlussvorlage zur Verlängerung der Linie nach Hangelar erarbeitete, wurde darüber allseits erst mal lange diskutiert. Im Juni 2012 kam nun Bewegung in die grenzüberschreitende Verlängerung der Linie 636.

Der Bürgerverein nahm dies zum Anlass, sich mit einer Stellungnahme und Wünschen erneut an die Stadt Bonn und die Stadtwerke Bonn zu wenden mit der Bitte, eine Verlängerung der Linie nach Hangelar nun umzusetzen. Kurz darauf beschloss der Rat der Stadt Bonn die „Fortschreibung des Nahverkehrsplans 2012-Änderungen zum Fahrplan im Dezember 2012“, darin u.a. die Linienführung der 636 bis Hangelar enthalten.

Diese geänderte Linienführung bis Hangelar stellt aus Sicht des Arbeitskreises eine Aufwertung der Buslinie dar. Die Änderung bringt einige Verbesserungen z.B. in den Abendstunden und nunmehr sonntags einen stündlichen Verkehr mit Linienbussen. Desgleichen sind die Abfahrtzeiten gegenüber der Linie 537 stärker versetzt worden, insbesondere im gut gelungenen Taktversatz aus Beuel zurück.

Für den Arbeitskreis verbleiben auch jetzt noch Wünsche, insbesondere in Hinblick auf Fahrplanzuverlässigkeit – im morgendlichen Berufsverkehr -, Anschlusssicherheit in Ramersdorf und insgesamt eine noch bessere Erreichbarkeitstransparenz über die verschiedenen Wege von und nach Holtorf.

Im August haben unsere Vorsitzende und aus dem Arbeitskreis Verkehr Eckhard Holtz an der regelmäßigen Zusammenkunft der Arbeitsgemeinschaft der rechtsrheinischen Bürgervereine teilgenommen. Es ging um verschiedene Themen des Verkehrs, herausgehoben sei hier der geplante Maarstraßenanschluss genannt.

Unser Arbeitskreis befasste sich zudem mit weiteren überörtlichen Verkehrsstrukturen und -planungen, die Einfluss auf die Verkehrsdichte in Holtorf haben könnten. Holtorfer Bürger nehmen eine weiter zunehmende Belastung durch den Individualverkehr in der Löwenburgstraße wahr; in wie weit unter veränderten Rahmenbedingungen hier Beruhigungsmaßnahmen zu erreichen sind, wurde und wird weiterhin im Arbeitskreis beraten.

Uwe Rütz

Bericht des Arbeitskreis Ennert

Der Arbeitskreis wurde neu benannt, da sich die Thematik des früheren AK Nationalpark Siebengebirge (NLP) gewandelt hat und hier jetzt ein Thema gebündelt wird, das sowohl den AK NLP als auch den AK Denkmalschutz betrifft.

1) Naturschutz im Ennert
Im Gefolge der NLP-Diskussion gibt es seit 2009 in der Naturschutzscene Aktivitäten, die zu Einschränkungen bei der Naherholung im Siebengebirge einschl. Ennert führen können, und die deshalb vom Arbeitskreis beobachtet werden.

1.1) Für das Siebengebirge im Rhein-Sieg-Kreis (RSK) wurde nach Novellierung die geänderte Naturschutzgebietsverordnung am 8.5.2012 erlassen und ist am 1.3.2013 in Kraft getreten. Sie enthält einen nach Nutzern differenzierten verbindlichen Wegeplan. Ca. 50 km Wanderwege fallen weg. Die Umsetzung des Wegeplans vor Ort hat noch nicht begonnen. Für den Bonner Ennert will die Stadt Bonn die Aktivitäten im RSK abwarten, um später „im Sinne einer einheitlichen Regelung im Siebengebirge“ eine Anpassung des Landschaftsplans Ennert „zu prüfen“ (Beschluss im Umweltausschuss). Falls der Landschaftsplan tatsächlich geändert werden sollte, sind wir bzgl. Wegfall von Wegen gut aufgestellt, da es in der NLP- Diskussion einen Ratsbeschluss gab, der die Erhaltung praktisch aller Wege vorsieht.

1.2) Im RSK läuft für das Naturschutzgroßprojekt „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“ die Pflege-und Entwicklungsplanung (PEPL). Die Fördermittel betragen bis 2023 insgesamt 12 Mio EUR, 70 % vom Bund, 20 % vom Land NRW. Die ersten Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit finden zur Zeit in verschiedenen RSK-Gemeinden statt.

In Bonn hat sich die Verwaltung zunächst aus dem Projekt herausgehalten, jedoch hat „die Politik“ die Teilnahme Bonns am Naturschutzgroßprojekt durchgesetzt (Hauptausschuss 22.11.2011).

Die der Beschlussvorlage zugrunde liegende vorläufige Planung für den Ennert enthielt – abgesehen von der Idee, den Sportplatz aufzuforsten – keine Vorschläge, nach denen man Beeinträchtigungen unserer Interessen im Ennert befürchten musste. Gleichwohl haben wir darauf gedrungen und es erreicht, dass im Beschluss über die Teilnahme am Naturschutzgroßprojekt die Berücksichtigung der Zugänglichkeit der frühindustriellen Denkmale und die Berücksichtigung der Belange der Erholung suchenden Bevölkerung (Wegenetz) festgeschrieben wurde. Für das Wegenetz wurde auf den o. g. Ratsbeschluss verwiesen.

Inzwischen wurde von der Stadt Bonn der Auftrag zur Erstellung der PEPL an dasselbe Ingenieurbüro erteilt, das auch vom RSK beauftragt ist.

2) Industriegeschichte auf Ennert und Hardt erlebbar machen Ende Juni 2012 wurde der Film „Die Industrie-Pioniere Bleibtreu und der Kohlebergbau bei Beuel“ von Georg Divossen in Holtorf uraufgeführt. Dieser Film hat den Bezirksbürgermeister Rambow veranlasst, mit allen Beueler Heimat- und Bürgervereinen Anfang August 2012 zu besprechen, ob und wie die kulturhistorisch bedeutende Braunkohlen- und Alaungewinnung auf Ennert und Hardt im 19. Jahrhundert in der Landschaft erlebbar gemacht werden könne. Dieses Ziel ist bereits im „Denkmalpflegeplan Bonn-Beuel“ von 2003 verankert. Darin wird empfohlen, die naturräumlichen und kulturhistorischen Elemente in einem Kulturlandschaftskataster zu erfassen und dies als Grundlage zu nehmen für ein Konzept für deren Erhaltung und Pflege, sowie für die Erhaltung bzw. Neuanlage von Wanderwegen und die Einrichtung von Informationspunkten (Beschilderungen).

Obwohl der Denkmalpflegeplan eine Binnenwirkung für die Stadtverwaltung hat, ist von dieser bisher nichts unternommen worden, um die Empfehlungen umzusetzen. Da absehbar ist, dass dies in der Verwaltung – auch aus Kostengründen – noch länger dauern wird, bestand Einigkeit, die Angelegenheit zweispurig weiter zu verfolgen. Einerseits ist von der Politik die Verwaltung zu drängen, die Empfehlungen des Denkmalpflegeplans umzusetzen. Andererseits wurde beim Bezirksbürgermeister ein AK eingerichtet mit dem Ziel, vorab auf der Basis vorliegender Erkenntnisse die Einrichtung von Informationspunkten im Zusammenwirken von Heimat- und Bürgervereinen mit der Verwaltung zu betreiben. In dem AK sind vertreten: Der Bezirksbürgermeister, der Filmemacher, der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch und die Bürgervereine Holzlar und Holtorf/Ungarten (Horst Wolfgarten und Werner Seitz).

Auf Seiten der Politik wurden im Oktober im Denkmalausschuss die fehlenden Aktivitäten der Verwaltung angemahnt. Die Stellungnahme der Verwaltung war äußerst unbefriedigend, insbesondere weil die Anlage neuer Erschließungswege durch die Verwaltung und die staatliche Forstbehörde abgelehnt wurde. Damit wäre die freie Zugänglichkeit für jedermann des Geländes des Alaunwerks III an der Fuchskaule nicht möglich. Gerade dort sind aber wesentliche Dinge der frühindustriellen Geschichte tatsächlich noch richtig sichtbar.

Die Bürgervereine Holzlar und Holtorf-Ungarten sind deshalb der Meinung, dass unsere Arbeiten für Informationspunkte nur dann sinnvoll und gerechtfertigt sind, wenn die Zugänglichkeit des Alaunwerks III sichergestellt wird. Befürchtungen, dass die Zugänglichkeit nicht erreicht wird, werden auch dadurch genährt, dass dort kürzlich Biotope angelegt wurden, was es sicher nicht erleichtert, einen Kompromiss zu finden zwischen Naturschutz und der Erlebbarmachung der frühindustriellen Vergangenheit. Die Bürgervereine Holzlar und Holtorf-Ungarten haben in einem gemeinsamen Brief dem BezBM Rambow Ihr Befremden über diesen Vorgang mitgeteilt.

Im AK sollte also die Erreichung der Zugänglichkeit erst verbindlich geklärt werden, bevor andere Arbeiten „für die Katz“ gemacht werden. Hilfreich dabei könnte sein, dass beim Wegekonzept für den Nationalpark bereits von der Bezirksregierung – also einer höheren Behörde als die Stadtverwaltung – schon entsprechende Zugeständnisse gemacht worden sind.

Werner Seitz

AK Junges Holtorf

Im Rahmen der Holtorfer Kirmes 2012 fand auch am Sonntag das Kinderfest auf Initiative des BV-Arbeitskreises „Junges Holtorf“ statt. Neben Wettkampfspielen „Vier gewinnt“ und dem Glücksrad traten auch die Kinder der Circusschule Corelli in ihrer Manege auf. Nicht zuletzt der Auftritt mit der echten Schlange löste große Begeisterung bei den Holtorfer Kindern aus – und sogar die Erwachsenen staunten nicht schlecht.

Wie auch schon im Jahr zuvor haben die Kinder des Kindergartens mit großer Begeisterung unseren Weihnachtsbaum auf dem Antoniusplatz geschmückt.

Evelyn Bethke

Konzert der Chorgemeinschaft

Die Chorgemeinschaft St. Antonius Holtorf lädt herzlich ein zum Konzert.

„Hits und Gassenhauer aus 5 Jahrhunderten“

Sonntag, den 05. Mai 2013 um 17 Uhr

im Pfarrsaal in Pützchen.

Es erwartet Sie ein breites Spektrum bekannter Melodien vom Volkslied über Oratorien-, Oper- und Operettenmelodien bis hin zu Musical und Schlagern. Zusammen mit Instrumentalisten und Solisten wird die Chorgemeinschaft Ihnen unter Leitung ihres Dirigenten Stephan Hensen mit diesem bunten Strauß von Melodien einen vergnüglichen Sonntag bescheren.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Birgitta Baum, 1.Vors. Chorgemeinschaft

Schlußwort

Ach was haben wir für ein Wetter (gehabt). Weihnachten war es warm wie auf Mallorca, beim Karnevalsumzug hatten wir Glück aber dafür konnten die Kinder bis zum März ihre Schlitten ausgiebig nutzen. Als Spaziergänger hatte man Spaß, den Rodelkindern an der Fuchskaule zuzugucken. Alle Altersstufen waren vertreten.

Und dann kam der Matsch und damit die Schwierigkeit, ohne auszurutschen den Wald zu betreten. Durch das Abholzen der Randbäume am Waldrand und die Fahrten der Autos zwecks Holzabholens im Wald waren die Zugänge und der Reitweg in einem fast unpassierbaren Zustand. Aber das Problem wurde zwischenzeitlich durch die Forstverwaltung gelöst. Man kann wieder „sauberen Fußes“ in den Wald. Fehlt nur noch die Wiederherstellung des Reitweges entlang der Straße „Am Waldrand“, damit die Pferde ihren Weg wieder benutzen können und nicht mehr über die nicht freigegebenen Waldwege müssen.

Pfingstsamstag treffen wir uns wieder zum Brunnenfest. Wie in allen Vereinen so stellt sich auch bei uns die Frage, wer arbeitet wieder mit. Gesucht werden Mitstreiter, die für eine bestimmte Zeit uns bei der Arbeit im Bierwagen und/oder Grillstand unterstützen. Vielleicht haben Sie Lust. Sie können Leute kennen lernen, die Sie sonst nur vom Sehen her kennen. Interessenten melden sich bitte bei Gerd Braun oder bei mir.

Im Juni ist bestimmt schönes Wetter. Die Familienfahrt des Bürgervereins findet am 15. statt. Geplant sind eine Fahrt mit dem Vulkanexpress, einem Schiff und der Besuch des GeysirErlebniszentrum Andernach.

Und nun noch im Rückblick auf den letzten Martinszug eine Bemerkung in eigener Sache.

Die Witterungsverhältnisse hatten damals dazu geführt, dass der traditionelle Umzug nicht in gewohnter Weise stattfinden konnte. Das hat bei manchen den Eindruck erweckt, als trüge unsere Feuerwehr dafür Verantwortung. Das trifft nicht zu.

Der Martinsumzug liegt in den Händen des Bürgervereins und wir sind sehr dankbar für die stets hilfreiche Unterstützung der Feuerwehr.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Sommerzeit. Wir sehen uns dann bei unseren Veranstaltungen im Ort.

Elisabeth Schmid, Vorsitzende