Bürgerinfo April 2015

Im Blickpunkt

Dorfgeschichte

Vereinsleben

Schlusswort


Im Blickpunkt

treff.holtorf

Es tat sich was in Holtorf: unter der Überschrift „treff.holtorf“ fanden sich am 13.03.2015 ca. 40 interessierte Bürger-innen im Pfarrheim unserer Kirche ein, um einem Vortrag über „Regenerative Energie“, vom Referenten, Herrn Dr. Werner Löffler auch als „Holtorf autark“ – bezeichnet. Autark, was die Energieversorgung des Ortes angeht. Im Anschluss an den Vortrag konnten die Gäste bei einem Glas Wein, wahlweise Wasser sowie ein wenig Gebäck mit dem Referenten diskutieren und Meinungen austauschen. Das Echo war sehr positiv! Wer wollte, konnte am folgenden Tag einen ausführlichen Bericht im General-Anzeiger über diese Veranstaltung lesen.

Doch was bezweckt eine solche Veranstaltung und wer steckt dahinter? Gibt es vielleicht sogar kommerzielle Interessen – heute macht ja keiner mehr etwas umsonst!

Wenn „Jungrentner“ sich in ihrer „Freizeit“ treffen – und bekanntlich haben Rentner kaum Zeit - , dann möchten sie etwas bewegen und überlegen, z.B. beim Cäcilienfest des Chores, wie man den Pfarrsaal mit mehr Leben füllen könne, mit Vorträgen zu interessanten Themen aus der Wissenschaft, evtl. der Politik, Musik, Literatur. Dabei sollten Interessen und Aktivitäten bestehender Ortsvereine jedoch nicht berührt werden. Die künftigen Aktivitäten sollten kostenfrei sein, frei von kommerziellen Interessen und vorrangig bestritten werden von ortsansässigen Menschen.Im Anschluss an die jeweilige Veranstaltung sollte ein Austausch von Meinungen möglich sein sowie gegenseitiges Kennenlernen.

Das waren die vorrangigen Prämissen, über die sich mehrere ortsansässige Rentner auf dem Cäcilienfest des Chores unterhielten. Es kristallisierte sich ein Kern von 3 „Aktivisten“ heraus, die diese Absichten nach Gesprächen mit dem Kirchenvorstand in die Tat umsetzten. Federführend waren Bernd Hoffmann, Annette Holtz und Dr. Achim Spreer. Die durch das anschließende Beisammensein entstandenen Kosten für Wein, Wasser usw. wurden durch Spenden gedeckt. Ein Überschuss von 50.- € wurde als „Miete“ für das Pfarrheim gespendet.

Das erfreulicherweise positive Echo der ersten Veranstaltung ermutigt die Initiatoren weiter zu machen. Am 08.05.15 wird die nächste Veranstaltung im Pfarrheim stattfinden. Es wird um Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht gehen. Als Referentin konnte Frau R. Crynen, Richterin am OLG, gewonnen werden. Den medizinischen Teil des Vortrags wird Dr. A. Spreer (Internist) übernehmen. Achten Sie bitte auf die Aushänge im Pfarrheim sowie die Ankündigungen in der Presse.

Die Initiatoren freuen sich auf die nächste Veranstaltung und hoffen wieder auf regen Zuspruch. Gerne nehmen wir auch weitere Anregungen für künftige Veranstaltungen entgegen.

Dr. Achim Spreer

Bonn Triathlon am 14.06.2015

Am Sonntag, dem 14. Juni findet der diesjährige SWB Energie und Wasser Bonn Triathlon statt. Anlässlich dieser Veranstaltung wird die Pützchens Chaussee zwischen 10:00h und 14:00h von Pützchen aus in Richtung Holtorf einseitig gesperrt. Somit können Autofahrer diesen Bereich nur aus Richtung Pützchen in Richtung Bonn nutzen. Ab der Holtorfer Straße können dann wieder beide Fahrspuren genutzt werden. Bis ca. 11:30 Uhr in Richtung Ungarten und ab 11:30 Uhr in Richtung Pützchen.

Besuchern, die in diesem Zeitraum Holtorf besuchen möchten, wird empfohlen, den Parkplatz an der Oberkasseler Straße zu benutzen und von dort zu Fuß zu ihrem Ziel zu gehen bzw. am Vorabend ihr Fahrzeug dort abzustellen.

Weiterhin werden sich die Teilnehmer über lautstarke Anfeuerung bei ihrer Fahrt durch die Löwenburg- und die Ungartenstraße freuen.

Die zu dieser Veranstaltung aufgestellten Plakate sind ebenfalls zu beachten.

Norbert Eibes

Dorfgeschichte

Leopold Bleibtreu: Verwaltungsfachmann und Militärexperte als Statthalter im Saarland

Schon seit etwa 20 Jahren bin ich im Besitz einer Chronik über die Familie Bleibtreu, eine Familie, die über mehrere Generationen Industriegeschichte schrieb. Mein besonderes Interesse hierbei galt dem Leben und Wirken von Leopold Bleibtreu.

Bereits im Juni 1999 hatte ich im Holzlarer Boten einen Aufsatz über das Leben von Leopold Bleibtreu veröffentlicht.

Vor einiger Zeit setzte ich mich mit dem Landesarchiv des Saarlandes in Verbindung, um neue Erkenntnisse über das Wirken von Leopold Bleibtreu im Saarland zu erhalten.

Von dort erhielt ich unter anderen den vollständigen Text des Schreibens des „in Saarbrücken anwesenden Spezialkommissär des mittelrheinischen Gouvernements Leopold Bleibtreu an den Generalgouverneur von Gruner“ zu den Sorgen der Bevölkerung.

Es ist allgemein wenig bekannt - selbst im Saarland - welche Verdienste Leopold Bleibtreu zukommen, dass 1815 das Saarland nicht französisch wurde sondern in das Königreich Preußen eingegliedert wurde. Es erschien mir daher wichtig, dass Leben von Leopold Bleibtreu und sein Wirken im folgenden näher darzustellen. Das bereits erwähnte Schreiben von Leopold Bleibtreu an den Generalgouverneur Gruner ist in der Abhandlung von Wilhelm Schmitz enthalten, die am Ende wörtlich wiedergegeben wird.

Leopold Bleibtreu wurde am 25. 5. 1777 geboren. Als Sohn eines wohlhabenden Neuwieder Kaufmanns erhielt er mit seinem Bruder Abraham eine vielseitige Ausbildung in Sprachen, Musik und vielen weiteren Disziplinen.

1789 begann in Frankreich die französische Revolution. Gegen diese Entwicklung formierte sich im Jahr 1792 eine Gegenbewegung aus emigrierten Franzosen unter Führung von Ludwig, Joseph, Philipp II. aus dem Haus Bourbon und Herzog von Orléans, sowie preußischen Einheiten und österreichischen Hilfstruppen, die gegen die französischen Revolutionstruppen kämpften.

Leopolds Vater, Karl-Philipp, hatte den Auftrag erhalten, für die Verpflegung dieser Truppe zu sorgen und der 15jährige Leopold begleitete ihn bei dieser Aufgabe.

Am 6. November 1794 aber wurde dieses Heer in einer Schlacht bei Charleroi in Belgien vernichtend geschlagen. Für den Vater ein herber finanzieller Verlust, für Leopold aber ein Jahr mit vielen Erfahrungen, wobei sich bei ihm ein Hang zum „Militärischen“ entwickelte, wie er später in seinen Lebenserinnerungen schreibt. Hieraus lässt sich wohl auch erklären, dass er später als Bergwerksdirektor strenge Disziplin und Ordnung von seinen Arbeitern forderte, bis dahin bei diesen wenig beachtete Eigenschaften.

Im Jahr 1797 trat Leopold Bleibtreu in den von seinem Vater aufgenommenen Betrieb der Virneberger Kupferbergwerke bei Rheinbreitbach ein.

Durch seine beispiellose Willenskraft und Wissbegierde erlangte er bereits zwei Jahre später die offizielle Stellung eines Berginspektors.

Im Jahr 1804 erwarb die Familie Bleibtreu die Braunkohlegruben bei Hoholz. Ziel des Erwerbs war, günstige Braunkohle zur Befeuerung der Virneberger Hochöfen zu erlangen. Wie allgemein bekannt, entdeckte Bleibtreu Alaun in der unteren Schicht der Kohle.

Durch seinen unermüdlichen Einsatz entstand in wenigen Jahren eine für die Region bedeutender Industriezweig mit mehreren hundert Beschäftigten. Dieses Schaffen wurde jedoch durch die Ereignisse des Jahres 1813 jäh unterbrochen. Nach der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813, in der die verbündeten Truppen von Russland,  Preußen, Österreich, und Schweden den Truppen von Napoleon die entscheidende Niederlage beibrachten, begann für das Rheinland eine unruhige Zeit. Flüchtende Franzosen, aber auch versprengte Teile der alliierten Truppen, besonders aber allerlei Banden verunsicherten das Rheinland. Man beschloss zum Schutz der Bevölkerung einen Landsturm zu bilden, dessen Führung im Bereich von Vilich Leopold Bleibtreu übernahm.

Nach dem Rückzug der Franzosen aus Bonn wurde Bleibtreu gebeten, Bonn vor Plünderungen zu bewahren, die dort zur Plage wurden. Am 14. Januar 1814 überschritt er mit 100 Freiwilligen den mit dicken Eis bedeckten Rhein.Sogleich besetzte er das Rathaus und schickte Patrouillen aus. Vom russischen General Jusefowitsch, der mit seinen Truppen die flüchtenden Franzosen verfolgte, wurde er als Platzkommandant von Bonn bestätigt. Offensichtlich beeindruckt von den Fähigkeiten Bleibtreus bot dieser ihm sogar, allerdings vergeblich, einen hohen Offiziersposten in seiner Armee an.

Wenige Zeit später erhielt Bleibtreu vom Kaiserlich-Russischen Generalgouverneur von Gruner den Auftrag, sich als Special-Commissar an die Saar zu begeben, „um in Militärangelegenheiten, Landwehrorganisation sowie Bergwerks- und anderen Geschäften der guten Sache seine Dienste zu widmen“.

Was muss Bleibtreu für eine Kompetenz und Ausstrahlung gehabt haben, dass man den gerade erst 37jährigen für fähig hielt, kurzfristig die Geschicke des Saarlandes als eine Art Statthalter zu übernehmen. Tatsächlich wurde seine vielseitige Persönlichkeit dort dringend gebraucht. In Saarbrücken befand sich eine russische Einheit von gut 500 Mann zum Schutz der dort umfangreichen Vorratslager, welche die Franzosen auf ihren Rückzug zurücklassen mussten.Diese Truppe unterstand einem schwer erkrankten Hauptmann, dessen Stellung Bleibtreu übernehmen sollte.

Nach der Verabschiedung von den Seinen trat er sogleich mit dem ihm zugeteilten Sekretär Wolf die Reise nach Saarbrücken an.Hier im Südwesten waren die Kriegshandlungen zwischen den alliierten Truppen, meist kleine Verbände und den Franzosen, keineswegs so erfolgreich wie im Rheinland.

Die Belagerung der Festungen Metz und Saarlouis mussten sogar aufgegeben werden und französische Einheiten drangen wieder nach Saarbrücken vor. Hierdurch war Bleibtreu in großer Sorge. Er ließ die Vorräte auf mehrere hundert vierspännige Pferdewagen nach Kaiserslautern und andere rückwärts gelegene Orte schaffen. Möglicherweise veranlasste diese Maßnahme die Franzosen nicht weiter vorzudringen, um sich der Magazine zu bemächtigen. Sie zogen sich nun endgültig nach Frankreich zurück.

Nun war es Bleibtreus Aufgabe, wie vorher in Vilich und Bonn, die Region vor Übergriffen von Banden zu schützen und die Lebensverhältnisse der Einwohner wieder zu verbessern. Wie angesehen Bleibtreu bereits nach kurzer Zeit bei der Bevölkerung war, zeigte sich, als Saarbrücken und weite Teile des Saarlandes nach den ersten Pariser Friedensverhandlungen an Frankreich fallen sollten.

Ein unverständlicher Plan. Ein Grund hierfür war, dass der Erbprinz Heinrich des Fürstentums Saarbrücken ohne Nachkommen im Jahr 1797 verstarb. Weil das Land aber seit 1793 in der Hand der Franzosen war, wurde es keiner verwandten Linie übertragen und somit von keinem Fürsten beansprucht.

Die saarländische Bevölkerung war in großer Aufregung. In einer Volksversammlung sprach sich Bleibtreu für die vaterländische Sache aus, also das Verbleiben des Saarlandes bei Deutschland.

Man bat ihn ein Gesuch an den Generalgouverneur zu richten, damit dieser sich bei den verbündeten Monarchen dafür einsetzte, um den Friedensplan zu ändern. Dieses tat Bleibtreu am 8. Juni 1814 in einem sehr emotionalen Schreiben, dessen voller Wortlaut in den „Mitteilungen des historischen Vereins für die Saargegend“ im Jahr 1901 erschien.

In dem Schreiben wurde mit großem Nachdruck auf die allgemeine Stimmung und das große Entsetzen der saarländischen Bevölkerung hingewiesen, die durch die ersten Nachrichten über die Friedensbedingungen ausgelöst wurden, dass das Saarland vom deutschen Vaterland abgerissen werden solle. Es sei der einmütige Wunsch, mit Deutschland vereinigt zu bleiben. Keiner der Mitbrüder dürfe an ein fremdes Volk abgetreten werden. Zusätzlich erstellte er noch ein Gutachten, in welchem er auf die große Bedeutung der Kohle und Erzgruben in dieser Region hinwies.

Dieses Eintreten für das Saarland und das eindrucksvolle Bekenntnis der dortigen Bevölkerung zu Deutschland, zeigte bereits bald Erfolge, denn die Monarchen und hohen Diplomaten nahmen sich der von Bleibtreu vertretenen Sache an und auch die Stimmung im Saarland normalisierte sich. Dies war für Bleibtreu Anlass, nach Mainz zu reisen, um bei dem Generalgouverneur um seine Entlassung nachzusuchen, welche ihm unter Anerkennung seiner der vaterländischen Sache geleisteten Dienste gewährt wurde.

Nach der Rückkehr in die Heimat Mitte 1814 nahm er keine öffentlichen Aufgaben mehr wahr, obgleich ihm die höchsten Staatsämter offen standen. In sein Tagebuch notierte er: „Beim ersten Ausritt auf den Gebirgshöhen der Hardt, wo meine Berg- und Hüttenanlagen in einem weiten Gesichtskreis sich dem Auge anmutig darstellten, schwor ich, diese Anlagen zum Wohl der Meinigen und meiner Mitmenschen, die davon leben, nicht mehr zu verlassen.“

Mit großer Genugtuung erlebte er bald, dass seine Bemühungen um das saarländische Volk von Erfolg gekrönt wurden. Am 20. November 1815 mit Abschluss des Zweiten Pariser Friedens wurde bestimmt, dass das Saarland dem Königreich Preußen eingegliedert wurde. Diese Eingliederung des Saarlandes in den preußischen Staat war nicht zuletzt Lepold Bleibtreu zu verdanken, der in seinem Gesuch Monate zuvor das eindrucksvolle Bekenntnis der dortige Bevölkerung zu Deutschland das notwendige Gehör verschaffte. Besonders aber das Gutachten des Leopold Bleibtreu über die Bodenschätze des Landes dürfte Preußen veranlasst haben, das Land zu übernehmen. Dieses Engagement für das Saarland und der vaterländischen Sache wurde auch in der Literatur gewürdigt: Der Historiker Heinrich von Treischke gedachte in seiner „Deutschen Geschichte des 19. Jahrhunderts, Band II S. 276“dieses Mannes.

Dort heißt es wörtlich:

„Zu den altbekannten Industrieplätzen in Deutschland trat jetzt ein neuer Industrieplatz hinzu.: „Das Kohlebecken von Saarbrücken“. Die dortigen Staatsbergwerke förderten im Jahr 1815 mit 500 Arbeitern eine Million Zentner Kohlen und steigerten ihren Ertrag in kurzer Zeit um das zweifache, zur großen Befriedigung des wackeren Bergmeisters Bleibtreu, der einst zuerst dem Deutschen Staatskanzler erklärt hatte, wie unentbehrlich dies zukunftsreiche Gebiet für Preußen sei.“ Besonders für seine Tätigkeit in Saarbrücken erhielt er im Jahr 1815 vom Zar Alexander von Russland die „große goldene Medaille der Tapferkeit am St. Georgenbande“.

Leopold Bleibtreu, der Unternehmer, Oberbergrat, Militärexperte, Verwaltungsfachmann und Diplomat starb am 11. September 1839. Er wurde auf dem alten evangelischen Friedhof in Holzlar beigesetzt.

Die Fahne des Beueler Landsturmes wird im Beueler Heimatmuseum neben einem Abbild von Leopold Bleibtreu aufbewahrt.

Ein Mann mit einem Löwengesicht und einem Löwenherzen“ so beschrieb ihn Ernst Moritz Arndt. Die Abbildung macht dieses Urteil deutlich. Dieser Würdigung aus der Hand eines der bedeutendsten deutschen Schriftstellers und Historikers ist nichts mehr hinzuzufügen.

Politische Zustände und Personen in Saarbrücken in den Jahren 1813, 1814 und 1815

Von Wilhelm Schmitz, geschrieben 1865

Der Fürst Ludwig von Nassau-Saarbrücken war am 2. März 1794 in Aschaffenburg gestorben und hatte den Namen eines Fürsten von Saarbrücken dem Erbprinzen Heinrich hinterlassen. Dieser stand seit dem Sommer 1793 in preußischen Diensten und starb ohne Nachkommen als Oberst der Kavallerie schon am 27. April 1797, in der Nähe von Radolzburg bei Nürnberg. Mit ihm starb die Reihe der Fürsten aus dem Hause Nassau-Saarbrücken aus, und es hätten die Saarbrückischen Lande an die verwandten Linien Nassau-Usingen und Nassau-Weilburg fallen müssen; aber das deutsche Land war schon seit 1793 in den Händen der Franzosen.

Die ganze Wucht des französischen Druckes in den Jahren 1793 – 1798 hatte die Bewohner des Landes, ungeachtet des unablässigen Drängens der französischen Kommissäre, nicht dazu bringen können, sich für die Vereinigung mit Frankreich auszusprechen. Die Liebe zum deutschen Vaterlande und die Hoffnung, einst wieder mit demselben vereinigt zu werden, hielt die Bevölkerung von diesem zurück. Auch die nach vielen Seiten hin wohltätige Ordnung und Sicherheit, welche nach der Vereinigung des Landes mit Frankreich durch den Lüneviller Frieden, mehr, aber alle Deutschen werden mit Deutschland wiedervereinigt bleiben. So ist der Wille der hohen verbündeten Monarchen. Dafür ist das Blut unserer Brüder geflossen. Und wer anders behauptet, verdient als Unruhestifter bestraft zu werden, wozu ich sämtliche Behörden anweise.“

Nach einer so glaubwürdigen Zusicherung dachte in Saarbrücken niemand daran, daß es nötig sein könnte, den in Paris versammelten Monarchen durch eine Deputation die Wünsche der Bevölkerung wegen Wiedervereinigung mit dem deutschen Vaterlande vorzutragen. Um so härter musste die Nachricht von der wirklichen Abtretung des besten Teiles des Saarbrücker Landes an Frankreich die Gemüter treffen. „Sie verursacht bei den Bewohnern, besonders bei dem Mittelstande, eine solche Bestürzung und einen solchen Unwillen, dass die Aufregung einer Empörung glich. Überall bildeten sich Versammlungen und Beratungen, wie dieses Unglück abzuwenden sei, und es wurde an dem nämlichen Tage beschlossen, eine Deputation an den General-Gouverneur der Rheinprovinz, Justus Gruner, nach Mainz zu senden.“(1) .Der zu dieser Zeit in Saarbrücken anwesende Specialkommissär des mittelrheinischen Gouvernements, Leopold Bleibtreu, berichtete über die damalige Stimmung und Wünsche der Bevölkerung an den Generalgouverneur Folgendes:

„Die allgemeine Stimmung der hiesigen Bürger beschäftigt sich seit der ersten Nachricht über die Friedensbedingnisse einzig und allein, im Hinblick auf den unglücklichen Gedanken sich vom deutschen Vaterlande abgerissen zu sehen, mit der Hoffnung, dass der Friede nicht bestätigt werden möchte, und dem Wunsche, durch einmütige Vorstellungen an das hohe Gouvernement der verbündeten Mächte ihr lebhaftes Verlangen zu bringen, mit Deutschland vereinigt zu bleiben und damit des Glückes teilhaftig zu werden, für immer einem Volke anzugehören, das durch sein hochherziges Betragen in diesem großen Kampfe für deutsche Freiheit verdient, daß keiner seiner Mitbrüder auch auf der entferntesten Grenze einem fremden Volke abgetreten werde. Die Bürgerschaft hat mich bei Äußerung dieser Gesinnungen mit dem Auftrage beehrt, bei Ew. Excellenz die gehorsamste Anfrage zu machen, ob unter den jetzigen Umständen der allgemeine Wunsch, welcher sie hierin beseelt noch einige Hoffnung vor sich sähe, bei der edlen und kräftigen Unterstützung Ew. Excellenz, die Aufmerksamkeit und den hohen Schutz der erhabenen verbündeten Monarchen sich zu erwerben; für welchen Fall die Bürgerschaft eilen würde, die aller unterthänigste Vorstellung, welche Ew. Excellenz in der näheren Darstellung gnädigst angeben möchten, einstimmig unterschreiben und durch eine Deputation an die höchste Behörde gelangen zu lassen.

Die Bürgerschaft schmeichelt sich mit der Hoffnung, daß ihr Verlangen um so eher das Glück haben möchte, berücksichtigt zu werden, da Frankreich selbst an einer kleinen Volksvermehrung nichts gewinnen könne, welche ganz an deutschem Sinn und Brauche hängt. Sollte hingegen Frankreich auf die Erzeugnisse des Bodens des hiesigen Landes einen besonderen Wert legen, welcher, wie es nicht zu leugnen ist, seine Salinen in Lothringen ungemein begünstigt, so glauben die Einwohner von Saarbrücken, daß dieser Vorzug Frankreich einzuräumen wäre, ohne damit deutsches Volk abzutreten. Entweder könne man Frankreich eine gewisse Anzahl an Steinkohlengruben zum Betrieb einräumen oder die Steinkohlen im kostenden Preise ihm abgeben, wodurch beiderseitiges Interesse vereinigt würde.

Es ist keinem Zweifel unterworfen, daß der Sinn der Einwohner von Saarbrücken auch derjenige der umliegenden Landbewohner ist. Das hohe Vertrauen, welches Ew. Excellenz für die Sache des Vaterlandes in allen Teilen Hochdero Gouvernements in den Herzen der Bewohner so laut zur Sprache brachten, wird die Freiheit entschuldigen, dass die tiefgebeugten Bewohner der Saar sich erlauben, ihre Zuflucht zu Ew. Excellenz zu nehmen. Ew. Excellenz werden nach Ihrer tiefen Einsicht zu entscheiden wissen, ob noch einige Hoffnungen für die Wünsche der hiesigen Einwohner bestehen können oder nicht, und in jedem Falle mir gnädigst dasjenige mitteilen, was mich als deutschen Mann bei deutschen Mitbrüdern legitimiert, ihr Anliegen getreulich dargestellt zu haben.

Die Bürger Saarbrückens und damit der Bürgermeister (Lauckhard) und der ehemalige Bürgermeister Böcking haben mich aufgefordert, mich mit einer Deputation der Stadt in dieser Sache zu Ew. Excellenz zu begeben.

Ich habe die Ehre u.s.w.“

Saarbrücken, den 8. Juni 1814

(1) Aus einer Eingabe an Se. M. den König Friedrich Wilhelm III., von einem Zeitgenossen, dem Kaufmanne J. Ph. Fauth (24.Mai 1821) vgl. B. 8.

Horst Wolfgarten

Vereinsleben

Aus der Jahreshauptversammlung

Am 12. März 2015 fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt. Die zu wählenden Positionen wurden wie folgt besetzt:

Stellvertretender Vorsitzender: Norbert Eibes
Kassiererin: Evelyn: Wintjes
Stellv. Schriftführer: Lutz Höhne
2. Beisitzer: Gerd Braun
4. Beisitzer: Harald Seliger
5. Beisitzer: Uwe Schulz

Helmut Molberg stand nach 15 Jahren Vorstandsarbeit aus privaten Gründen für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung. Wir danken ihm für sein jahrelanges Engagement. Er wird uns allerdings weiterhin bei der Erstellung und dem Druck des „BÜRGER-INFO“ unterstützen.

Kassenprüfer bleiben Ernst Höner und Werner Jacobs.

Der Fünferausschuss besteht weiterhin aus Walter Friedrichs, Annette Holtz, Anne Klahn, Max Kempe und Heidi Kind

Norbert Eibes

Bericht aus dem Arbeitskreis Verkehr für den Zeitraum 2014/15

Dem Arbeitskreis wurden im zurückliegenden Jahr erfreulicherweise keine Probleme zum öffentlichen Personennahverkehr zugetragen. Sorgen bereitet der weiterhin zunehmende motorisierte Individualverkehr in Holtorf.

Als eine Möglichkeit einer Verkehrsverstetigung in Holtorf wird die sogenannte Kreisellösung an der Ecke Pützchens Chaussee / Oberkasseler Straße gesehen. Hierzu wurden die Aktivitäten des BV fortgesetzt, die unter gemeinsamen Anstrengungen der rechtsrheinischen Bürgervereine im November zu dem Beschluss der Beueler Bezirksvertretung zur Prioritätenhochstufung für diesen Kreisel führten.

Unter dem Druck immer weiter steigender Belastungen für die Anwohner der Löwenburgstraße, hat sich der AK entschlossen, auch ungewohnte Alternativen zur Verkehrsentlastung von Holtorf zu betrachten. Es wurde überlegt, ob nicht doch eine Umgehungstraße nördlich um Holtorf eine kleinräumige Alternative darstellen könnte. Aufgrund der hochrangigen Bewertung für den Naturschutz um Holtorf herum, bestehen im Arbeitskreis jedoch erhebliche Bedenken zu einer solchen Lösung, es sei denn, es könnte vollständige Kompensation für die Beeinträchtigung in Naturschutz und Lärmbeeinträchtigung erreicht werden. Dies und weitere Hinderungsgründe lassen dem AK diese Lösung derzeit nicht realisierbar erscheinen; die Überlegungen wurden nicht weiter verfolgt.

Nach Meinung des Arbeitskreises werden kleine, schnelle Lösungen gebraucht. Um die Entscheidungsträger bei der Stadt Bonn davon zu überzeugen, drängt der BV seit Längerem auf Aktualisierung der Belastungszahlen auf der Löwenburgstraße. Über den Stand der Kontakte mit der Stadt Bonn zu Verkehrszählungen berichtet der Vorstand.

An den Arbeitskreis wurde aus dem Siebengebirgsraum das Anliegen herangetragen, in Fragen des Verkehrs engere Kooperationen einzugehen. Der Arbeitskreis hat erneut festgestellt, dass einzelne Anliegen Anderer im Siebengebirgsraum in Einzelfällen unseren Zielvorstellungen zu Verkehrsentlastungen entsprechen. Gleichwohl wurden dort Stellungnahmen zur Verkehrsberuhigung im Siebengebirge getätigt, die nachweislich zu einer dortigen Verkehrsverdrängung und sodann zu erheblichen Verkehrsbelastung für Holtorf führen würden. Im Arbeitskreis wurde daher Zurückhaltung zu gemeinsamen Aktivitäten außerhalb der Bürgervereine geäußert.

Uwe Rütz

Bericht der Arbeitsgruppe „Denkmalschutz“

1.

Das herausragendes Ereignis im Berichtsjahr war die Einweihung des Geschichtswegs „Braunkohle und Alaun auf der Ennert-Hardt“ am 27. März 2014.

Hierüber ist im Aprilheft 2014 des Bürger-Infos ein sehr ausführlicher und bebilderter Bericht von Herrn Seitz erschienen, auf den Bezug genommen werden kann.

Ich möchte mich daher heute auf einige kurze Bemerkungen zu dem Text der acht Informationstafeln des Geschichtswegs beschränken.

Der Vorsitzende des Denkmal- und Geschichtsvereins Bonn-Rechtsrheinisch Herr Bachem hatte mir am 25. August 2013 den vorläufigen Text der Tafeln mit der Bitte um Durchsicht nach sachlichen Fehlern übersandt.

Trotz meiner angegebenen und belegten Hinweise enthält der endgültige Text aber weiterhin einige Unrichtigkeiten und es fehlen wichtige Angaben zu den jeweiligen Standorten.

Ich hatte daher im Dezember 2014 nochmals Herrn Bachem für seinen Einsatz und seine Beharrlichkeit für das Zustandekommen des Geschichtswegs gedankt, aber gleichfalls auf die von mir angegebenen Unrichtigkeiten bei den Erläuterungen hingewiesen.

Herr Bachem hat hierzu geantwortet, dass demnächst eine kritische Überarbeitung der Tafeltexte erfolgen werde.

Wie bereits von Herrn Seitz ausgeführt wurde, ist es zudem kaum verständlich, dass einem interessierten Besucher ein genauer Blick auf die Reste der sich an der Fuchskaule befindlichen Alaunhütte III durch einen extra gezogenen Palisadenzaun verwehrt wird, der vorgeblich dem Schutz der Gelbbauchunke dienen soll.

2.

Das Gelände mit den nachgezeichneten Grundrissen der historischen Saalkirchen in Oberholtorf ist im vergangenen Jahr wiederum vielfach besucht worden.

Es liegt mir am Herzen, Frau Feldmann für Ihre wertvolle Hilfe bei der Säuberung und Pflege der Anlage vielmals zu danken.

Der Text, der vom Arbeitskreis Denkmalschutz erarbeiteten Erläuterungen in der Schautafel , soll aufgrund der jetzigen Erkenntnisse wie folgt ergänzt werden:

„Der Magisterarbeit der Archäologin Alena-Maria Ramisch, die sich in ihrer Arbeit mit den Ausgrabungen der hiesigen Kirchenanlage befasst hat, ist zu entnehmen, dass etwa ab dem Jahr 1075 der große Raum der Kirche nicht mehr als Gotteshaus, sondern zu Wohnzwecken genutzt wurde. Dies folgt aus den Resten von Keramik, die hier gefunden wurden und die eine Datierung in das späte 11. Jahrhundert bis in das frühe 13. Jahrhundert erlauben, aber auch aus dem Inhalt der Abfallgruben aus dem gleichen Zeitraum, die auf eine profane Nutzung schließen lassen. In einem dieser Räume befand sich ein Kachelofen, der , wie an den Pfosten löchern erkennen ist, auf drei Seiten von einer Sitzbank umgeben war. Diese aufwendige Konstruktion und der sich aus den aufgefundenen Speiseresten ergebene hohe Anteil an Jungtieren sowie das Vorkommen von Gänse-, Hasen- und Hühnerknochen sprechen für den Speiseplan eines Angehörigen der gehobenen Schicht.“

Bei Führungen, insbesondere bei Schulklassen, war auffallend, dass immer wieder mit großem Interesse nach dem Verbleib der Skelette der 1024 beigesetzten Kinder gefragt wurde. Für mich gewinnbringend ist auch, dass ich anhand der erwähnten Ausgrabungsfunde den Kindern erklären konnte, wie die vergangene Geschichte durch die Archäologie für uns heute lesbar wird.

3.

Das Wildblumenfeld von 700 qm wurde im Frühjahr 2014 neu bearbeitet und eingesät. Hierbei waren die Waldzwerge des Holtorfer Kindergartens unter der Leitung von Frau Welter wie immer mit Elan bei der Sache. Besonders das Einwalzen des Samens macht besonders viel Freude, wie das nachstehenden Bild zeigt. Bei den öfteren Besuchen können die Kinder die Entwicklung der Natur erleben, wobei auch später die Aktivitäten der Bienen im nahen Wildbienenstand mit Interesse und Freude beobachtet wird.

4.

In diesem Zusammenhang wird auf den neuen Naturerlebnispfad der Biologischen Station Bonn, der den Besuchern durch Schautafeln die hiesige Natur nahebringen und wertvolle Informationen liefern soll.

Mit Unverständnis wurde dabei von Besuchern die Schautafel „auf dem Stein“ zum Thema Landwirtschaft im hiesigen Raum wahrgenommen. Dort war von Massentierhaltung, Überdüngung und anderer Verstöße die Rede.

Herr Meyers, der Besitzer des Burghofes und ich baten daraufhin Herrn Chmela, den Leiter der Biologischen Station Bonn zu einem Gespräch. Er korrigierte sich und erstellte einen neuen Text, der das Wirken der hiesigen Landwirte korrekt darstellt.

Horst Wolfgarten

Bericht des Arbeitskreis Ennert

Die Aktivitäten des AK zum „Geschichtsweg Braunkohle und Alaun“ sind mit der Eröffnung am 27.März 2014 bis auf weiteres abgeschlossen.

Nachdem für den im Rhein-Sieg-Kreis liegenden Teil des Siebengebirges die geänderte Naturschutzgebietsverordnung (NatSchGebVO) am 1.3.2013 in Kraft getreten ist - mit Konsequenzen für das Wegenetz - , steht seitens der Stadt Bonn an, zu prüfen, ob “im Sinne einer einheitlichen Regelung im Siebengebirge“ der „Landschaftsplan Ennert“ (Pendant auf Bonner Gebiet zur NatSchGebVO) angepasst werden soll. Konkrete Ansätze für eine Anpassung sind seitens der Stadt Bonn nicht erkennbar.

Beim Naturschutz-Großprojekt „Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“ werden keine Naturschutzaktivitäten erwartet, die auf dem Ennert die Naherholungsmöglichkeiten beeinträchtigen würden.

Es sind also für die Themen des AK Ennert keine konkreten Aktivitäten absehbar.

Deshalb wurde bei einem Treffen des BV-Vorstands mit Vertretern der Arbeitskreise am 4. Dezember 2014 beschlossen, den AK Ennert „in Ruhe“ zu setzen. Bei Bedarf kann der AK wieder reaktiviert werden.

Werner Seitz

Was macht eigentlich der Bürgerverein?

Die Aufgaben des Bürgervereins sind Pflege des heimatlichen Brauchtums, Förderung der kulturellen Belange im Interesse aller Einwohner und die Erörterung und Förderung örtlicher und gemeindlicher Angelegenheiten. Dabei wird mit den Ortsvereinen und allen in Frage kommenden politischen Gremien zum Wohle der Allgemeinheit zusammengearbeitet. So steht es in der Satzung. Beauftragt und kontrolliert wird die Arbeit durch eine jährliche Jahreshauptversammlung der Mitglieder.

Einen Schwerpunkt bilden dörfliche Veranstaltungen, z.B. das Brunnenfest. Es findet am Pfingstsamstag statt. Begründet wurde das Fest vor über 30 Jahren mit der Einweihung des "Pest-Brunnens" auf dem Kirchvorplatz. Aus den erzielten "Überschüssen" des Festes veranstaltet der Bürgerverein das Seniorenfest am 1. Adventssonntag sowie den Martinsumzug. Der Martinsumzug ist für den Bürgerverein eine kostenintensive Veranstaltung. Aus diesem Grund werden im Vorfeld Martinslose an den Haustüren verkauft. Alle im Ort wohnenden Kleinkinder erhalten bis zu einem bestimmten Alter einen Weckenbon, der nach dem Martinsumzug eingelöst wird. Und ohne Musik geht es bei einem Martinsumzug auch nicht. Zur Durchführung dieser Veranstaltung springt die Vereinskasse unterstützend mit ein, um die Tradition im Ort zu erhalten.

Wir führen jährlich eine Familienfahrt durch. Das Ziel der diesjährigen Fahrt steht noch nicht fest, wird allerdings zu gegebener Zeit bekannt gegeben. Nicht nur Mitglieder, für die wir den Unkostenbeitrag subventionieren, sondern auch andere Interessenten sind herzlich willkommene Teilnehmer.

Der Bürgerverein ist im Gegensatz zu beispielsweise einem Sportverein ein „passiver Verein“. Aktivitäten sind daher den von den Mitgliedern gemäß Satzung gewählten Gremien vorbehalten und dementsprechend personell limitiert. Als sich vor einigen Jahren diverse Schwerpunkthemen unseren Ort betreffend ergaben, haben wir die sogenannten Arbeitskreise eingeführt. Berichte zu deren Aktivitäten finden Sie in diesem Heft. Der Vorstand ist sehr glücklich, entsprechende Mitglieder gefunden zu haben, die sich mit bemerkenswerter Passion, nicht zuletzt verbunden mit hohem persönlichem Engagement in diesen Arbeitskreisen für die Belange des Ortes einsetzen.

Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Rechtsrheinischen Bonner Bürgervereine halten wir den Kontakt zu unseren „Schwestervereinen“. Wir hatten beispielsweise einen gemeinsamen Bürgerantrag gestellt, den Kreiselbau an der Pützchens Chaussee / Oberkasseler Straße für den Stadtteil Beuel in der Prioritätenliste auf Platz 1 zu setzen. Diesem Wunsch wurde, wie der Presse zu entnehmen war, von allen an der Entscheidung beteiligten Gremien entsprochen. Weiterhin hatten wir um die Durchführung einer Verkehrszählung auf der K8 – Ungartenstraße/Löwenburgstraße gebeten, die wohl nun in den kommenden Wochen durchgeführt wird.

Auch kürzlich wurde wieder von der Arbeitsgemeinschaft ein weiterer Bürgerantrag gestellt: die Stadt plant das Ennertbad zu schließen und als Alternative ein privat betriebenes „Spaßbad“ in der Beueler Rheinaue zu errichten. Wir setzen uns dafür ein, das Ennertbad zu erhalten und lehnen auch einen Schwimmbadbau in der Rheinaue ab.

Gemeinsam mit anderen Vereinen des Ortes engagiert sich der Bürgerverein bei der Durchführung der Kirmes. Nicht zu vergessen ist die Teilnahme am Karnevalsumzug durch Holtorf , den die LÖWEN ins Leben gerufen haben. Hier sei auch nochmals darauf hinzuweisen, dass wir uns über Interessenten freuen, die Spaß daran haben, die Fußgruppe Bürgerverein personell zu verstärken.

Mit diesem „Bürger-Info“, das zweimal pro Jahr an alle Haushalte des Ortes verteilt wird, bemühen wir uns, neben anderen Informationen, die wir für die Belange des Ortes für interessant halten, auch immer wieder Artikel die Historie betreffend zu veröffentlichen. Sollte Ihnen Interessantes zur Veröffentlichung in unserem Heft vorliegen, so bitten wir um Kontaktaufnahme.

Nicht zuletzt durch das beherzte und fachkundige Engagement der Mitglieder der Arbeitskreise wurde u.a. die Situation des Öffentlichen Nahverkehrs in Holtorf verbessert und auch beim „Runden Tisch“ zum Geschichtsweg waren fachkundige Kollegen unseres Vereins maßgeblich beteiligt.

Sollten Sie Interesse haben, den Kreis der „Aktiven“ in unserem Bürgerverein unterstützen zu wollen, so wenden Sie sich bitte an eines der Vorstandsmitglieder.

Jedes Vorhaben lebt davon, dass sich Menschen dafür interessieren, die angebotenen Veranstaltungen zu besuchen und Projekte zu unterstützen. Durch die Mitgliedschaft in einem Verein der Bürgerinnen und Bürger wird das unterstützt.

Werden Sie Mitglied, falls Sie es nicht schon sind!

Der Jahresbeitrag des Bürgervereins beträgt übrigens 12 €. Die Beitrittserklärung finden Sie in diesem Heft. Mit nur 1 Euro pro Monat können Sie zum freiwilligen Engagement für die Belange der Menschen in unserem Ort beitragen.

Norbert Eibes

Schlusswort

Ist ein „Traditionsfest“ gestorben? Beim Kartenverkauf zum diesjährigen Kostümball in Dreizehn Linden hatten wir jedenfalls das Gefühl. Keiner kam Karten kaufen außer denen, die vorbestellt hatten. Also wurde kurzfristig die Veranstaltung abgesagt. Schade. Ob es im nächsten Jahr wieder so eine oder eine andere Veranstaltung gibt, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

Das hält uns aber nicht davon ab, die anderen Ortsfeste durchzuführen bzw. zu besuchen. Zum Beispiel veranstaltet der Junggesellenverein am 1. Mai einen Dämmerschoppen in Meyers Scheune in Oberholtorf und Samstag wird auf dem Antoniusplatz das neue Maipaar gekrönt.

Weiter geht es mit dem Brunnenfest an Pfingstsamstag. Bei Getränken, Gegrilltem und (selbstgemachten) Salaten wollen wir einen schönen Abend verbringen.

Und Kirmes ist auch wieder einiges los. Zur Zeit arbeiten die Ortsvereine an einem Programm für Besucher aller Altersklassen.

Jörg Schlienkamp und Walter Friedrichs werden am 7. November die „Ehemaligen“ und Gäste im Saal Dreizehn Linden wieder durch ein unterhaltsames Programm führen.

Und nicht zu vergessen ist unsere Familienfahrt. Wir wissen, dass sie kommt. Aber wir wissen noch nicht wann oder wohin. Egal, schön wird es wieder.

Wir freuen uns, Sie auf dem einen oder anderen Fest in unserem Dorf zu treffen.

Elisabeth Schmid